Kinderhaut braucht Schutz vor UV-Strahlung

UV-Strahlung: Vor allem kleine Kinder mit Kleidung schützen & „wasserfeste“ Sonnencreme regelmäßig erneuern

Sonnenstrahlen können (neben der nützlichen Vitamin-D-Aktivierung) bei übermäßiger Exposition auch gefährlich sein. Sie sind z.B. der Hauptverursacher des gefürchteten malignen Melanoms, einer besonders aggressiven und schnell metastasierenden Hautkrebsart. Ein solcher Hautkrebs ist zwar relativ selten, kann aber auch schon im Kindes- und Jugendalter auftreten. Kinderhaut ist dünner und besitzt weniger Eigenschutz gegenüber der Sonne, deshalb braucht sie eine besondere Abdeckung.

Vorrangig ist in diesem Zusammenhang, insbesondere bei kleinen Kindern, der Schutz über eine UV-dichte textile Hautabdeckung. Der Handel hält hier ein ausreichendes Sortiment vor. Kinder sollten zudem grundsätzlich bei Sonnenbelastung eine Kopfbedeckung tragen, die auch die Nackenpartie abschirmt. Vor allem nicht bedeckbare Hautareale sollten zusätzlich mit einer Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor (SPF) um 50 geschützt werden. 
Wenn die Kinder am Strand spielen und immer wieder ins Wasser gehen, muss entsprechend nachgecremt werden. „Da auch eine wasserfeste Sonnencreme nach zweimaligen 20-minütigem Planschen die Hälfte der Schutzwirkung verliert, sollten Eltern den Sonnenschutz erneuern. Am besten ist es, Kinder jedes Mal wieder einzucremen, wenn sie aus dem Wasser kommen, denn mit dem Abtrocknen geht die meiste Sonnenlotion ins Handtuch – etwa 80%. Auch wenn Kinder schwitzen, ist häufiges Eincremen erforderlich. Generell ist dies etwa alle zwei Stunden sinnvoll“, rät Dr. Ulrich Fegeler, Kinder- und Jugendarzt sowie Mitglied des Expertengremiums des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). Denn bis zur Volljährigkeit sammelt die Haut durchschnittlich bereits 75% der Lebensdosis an UV-Strahlung. Sonnenbrände erhöhen das Risiko, später an Hautkrebs zu erkranken. 

„Tragen sie Sonnenschutzmittel immer reichlich auf“, rät Dr. Fegeler. „Ein achtjähriges Mädchen müsste beispielsweise bei einer bestrahlten Hautfläche von 8.500 cm2 etwa 16 Gramm Sonnenschutzmittel verwenden – das entspricht etwa der Größe eines Golfballs. Im Alltag verwenden Urlauber oft nur die Hälfte oder ein Viertel der erforderlichen Menge. Das bedeutet, dass sie wesentlich weniger Sonnenschutz erreichen, als auf der Verpackung beschrieben. Landet z.B. nur ein Viertel der erforderlichen Menge des Sonnenschutzmittels auf der Haut, so erreicht der Sonnenschutz nur noch ein Zehntel des gewünschten Schutzfaktors, also statt beispielsweise SPF 50, wie auf dem Mittel angegeben, nur noch SPF 5. Im Sommer sollten die Kinder in der Zeit zwischen 12.00 und 16.00 Uhr generell nicht in der Sonne spielen. Das gilt insbesondere für südliche Länder, da hier in diesem Zeitraum die Sonneneinstrahlung besonders stark ist.“

Babys bis zu sechs Monaten dürfen nicht in die Sonne, da ihre Haut besonders dünn und empfindlich ist und noch keinen Schutzmechanismus gegen die UV-Strahlung entwickelt hat. Kleine Kinder sollten ebenso möglichst wenig in die pralle Sonne.

Quelle: ästhetische dermatologie, Paediatrica

Quelle: Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V.
Internet: http://www.kinderaerzte-im-netz.de


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