Zu viel Salz erhöht auch bei Kindern das Risiko für Bluthochdruck und Übergewicht
Eine amerikanische Studie, die in der Oktoberausgabe von Pediatrics veröffentlicht wurde, warnt davor, dass zu hoher Salzkonsum auch bei Kindern und Jugendlichen den Blutdruck steigern kann. Besonders stark ist dieser Effekt bei bereits übergewichtigen Teenagern.
Und Kinder, die viel Salzhaltiges essen, neigen wiederum laut einer aktuellen Studie des deutschen Forschungsinstituts für Kinderernährung in Dortmund zu Übergewicht. „Fast Food, Knabbereien wie Chips und gesalzene Nüsse, viele Fertiggerichte, Wurst und Käse sind stark gesalzen. Deshalb sollten Kinder nicht überwiegend solche Nahrungsmittel verzehren und vermeiden, Gerichte zusätzlich zu salzen“, rät Dr. Ulrich Fegeler, Kinder- und Jugendarzt sowie Bundespressesprecher des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ).
Grenzwerte für den maximalen Salzverzehr gibt es in Deutschland für Kinder nicht. Kinder- und Jugendärzte sind sich aber einig, dass der Salzkonsum möglichst reduziert werden sollte. „Produkte, die mit über 0,6g Natrium (Na+) oder über 1,5g Kochsalz (Natriumchlorid: NaCl) pro 100g gekennzeichnet sind, sollten Eltern meiden. Denn sie sind zu salzig. Zur Grobberechnung kann der Natriumgehalt in Gramm mit 2,5 multipliziert werden, um die Menge Kochsalz in Gramm zu ermitteln, die das Gericht in etwa enthält“, lautet die Empfehlung des Experten. Ein Schulkind zwischen 7 und 10 Jahren benötigt laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) pro Tag nur etwa 460mg Natrium (Na) und 690mg Chlorid (Cl). Das entspricht etwa einer Messerspitze Salz bzw. etwas mehr als einem Gramm Salz (NaCl). Ein Gramm Speisesalz (NaCl) enthält 391mg Natrium (Na) und 603mg Chlorid (Cl). Gemäß den obersten Grenzwerten in Großbritannien sollte ein Kind zwischen einem und drei Jahren nicht mehr als 2g Salz pro Tag zu sich nehmen. Zwischen fünf und sechs Jahren sollten 3g Salz pro Tag nicht überschritten werden, und ein Teenager erreicht mit 6g sein äußerstes Limit. Diese Werte gilt es möglichst zu unterschreiten.
Quellen: Pediatrics, DGE, Public Health Nutrition
BERUFSVERBAND DER KINDER- UND JUGENDÄRZTE e. V.
www.kinderaerzte-im-netz.de
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