ÖKO-TEST Planschbecken – Mini-Pools strotzen vor Schadstoffen

Planschbecken aus weichem Kunststoff sind schon seit vielen Jahren in der Kritik, denn immer wieder haben Untersuchungsbehörden und ÖKO-TEST darin einen wahren Cocktail an bedenklichen Chemikalien nachgewiesen. Eine neue ÖKO-TEST- Untersuchung aktueller Modelle zeigt jetzt: Die Hersteller haben aus der Kritik nichts gelernt, nach wie vor strotzen die Mini-Pools vor Schadstoffen.

13 von 16 Testmodellen bekommen das schlechteste Testurteil „ungenügend“, ein Pool ist „mangelhaft“, ein weiterer „ausreichend“ Und nur ein einziges Produkt – es besteht aus Hartplastik – war ohne Fehl und Tadel und kann zum Planschen für die Allerkleinsten empfohlen werden.

Satte 109,99 Euro kostet der „ungenügende“ Quadro Pool klein, 145 x 85 cm. Damit ist er das teuerste Planschbecken im Test, was sich allerdings nicht an der Qualität bemerkbar macht. PAKs, Phthalate, phosphororganische Verbindungen – die Liste der darin enthaltenen Schadstoffe ist lang.  Bild: ÖKO-TEST

Satte 109,99 Euro kostet der „ungenügende“ Quadro Pool klein, 145 x 85 cm. Damit ist er das teuerste Planschbecken im Test, was sich allerdings nicht an der Qualität bemerkbar macht. PAKs, Phthalate, phosphororganische Verbindungen – die Liste der darin enthaltenen Schadstoffe ist lang. Bild: ÖKO-TEST

Die Probleme resultieren aus dem verwendeten Material. Dabei handelt es sich um weichen Kunststoff, der immer noch jede Menge Schadstoffe enthält. In zwei Modellen haben die von ÖKO-TEST beauftragten Labore erhöhte Phthalatgehalte festgestellt. In einem Pool steckten sogar stark erhöhte Gehalte DINP und DIDP. Beide Phthalate sind in Spielzeug und Babyartikeln, die dazu geeignet sind, von Kindern in den Mund genommen zu werden, in Konzentrationen von mehr als 0,1 Massenprozent verboten.

In 13 von 16 Kinderplanschbecken hat ein Labor polyzyklische Kohlenwasserstoffe (PAK) nachgewiesen. PAK können im schlimmsten Fall krebserregend sein. Fünf Pools waren mit einem Lösemittel belastet, das Augen, Haut und Atmungsorgane reizt und für das ein krebserzeugendes Potential nicht ausgeschlossen werden kann.

In Planschbecken sitzen Kleinkinder, die wenig oder auch mal nichts anhaben und gelegentlich am weichen Kunststoff herum nuckeln. Deshalb sollten Anbieter Produkte verkaufen, die frei von problematischen Inhaltsstoffen sind.

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Quelle: ÖKO-TEST
Internet: www.oekotest.de