ÖKO-TEST Krabbeldecken – Kuscheln mit Formaldehyd

Eigentlich dürfte es nicht zu viel verlangt sein, schadstofffreie Krabbeldecken zu produzieren. Doch das schaffen nur wenige Hersteller, wie eine aktuelle Untersuchung von ÖKO-TEST zeigt. Mehr als die Hälfte der insgesamt 17 getesteten Krabbeldecken erhält das Testurteil „ungenügend“ oder „mangelhaft“, weil die Artikel voller schädlicher Substanzen stecken.

Drei Modelle im Test sind zudem gar nicht verkehrsfähig. So enthält beispielsweise die Krabbeldecke von Sterntaler zu viel des Weichmachers Diethylhexylphthalat (DEHP), den Wissenschaftler als fortpflanzungsgefährdend einstufen. In einem anderen Modell entdeckte das Labor einen zu hohen Wert des Azo-Farbbaustein p-Aminoazobenzol, der sich im Tierexperiment als krebserregend gezeigt hat.

Die Liste an Schadstoffen, die in den Decken gefunden wurden, ist noch nicht zu Ende: In einem Produkt entdeckten die Labore Formaldeyhd, ein Stoff, der Allergien auslösen und Krebs erzeugen kann. Aus allen Krabbeldecken, die Polyester in der Füllung oder im Oberstoff enthalten, hat sich im Labortest das gifte Halbmetall Antimon gelöst. Antimonverbindungen können vermutlich Haut- und Schleimhäute reizen.

Das ÖKO-TEST-Magazin Dezember 2011 gibt es seit dem 25. November 2011 im Zeitschriftenhandel. Das Heft kostet 3,80 Euro.

 

Bildquellen: ÖKO-TEST

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