Eine Hebamme im Gespräch – „Vom Stillen profitieren Mutter und Baby“

Hebamme Johanna Meschederu – © Jessica Braith

Die meisten Mütter in Deutschland stillen ihre Babys für mindestens vier Monate nach der Geburt.* Es ist bekannt, dass das Stillen die tiefe Bindung zwischen Mutter und Säugling nachhaltig stärkt. Das Stillen hat darüber hinaus viele gesundheitliche Vorteile für beide. Die Muttermilch enthält notwendige Mineralien und Nährstoffe, die an die Bedürfnisse des Neugeborenen angepasst sind. Stillende Frauen haben daher einen erhöhten Nährstoffbedarf. Zusätzlich zu einer ausgewogenen und abwechslungsreichen Ernährung können stillende Frauen auf Nahrungsergänzungsmittel zugreifen, die speziell für den Zeitraum der Stillzeit zusammengesetzt sind, z. B. Natalben® Stillzeit.

Welche Vorteile sich durch das Stillen ergeben, welche Nährstoffe relevant sind und was Frauen, die ihr Baby stillen wollen, beachten müssen, erklärt die Hebamme Johanna Meschederu.

Frau Meschederu, Sie betreuen Frauen während der Schwangerschaft und in der ersten Zeit nach der Geburt. Weshalb raten Sie Frauen dazu, ihre Babys nach Möglichkeit zu stillen?

Viele Schwangere und Mütter entscheiden sich intuitiv für das Stillen ihres Babys. Das Stillen bietet die Möglichkeit, die tiefe Bindung zwischen Mama und Baby zu stärken und kann das emotionale Wohlbefinden von beiden stärken. Darüber hinaus werden auch viele wichtige Nährstoffe an das Kleine weitergegeben, die für das Wachstum und die Entwicklung ausschlaggebend sind. Aber auch für die Mütter ist das Stillen mit vielen Vorteilen verbunden.

©ITF Pharma

Welche Vorteile hat das Stillen für Mütter und Babys?

Bei stillenden Mamas wird das Risiko für Eierstock- und Brustkrebs gesenkt, auch die Wahrscheinlichkeit, an Depressionen zu erkranken, wird kleiner. Zudem wird die Rückbildung der Gebärmutter gefördert, da beim Saugen des Babys an der Burstwarze Oxytocin ausgeschüttet wird, das die Gebärmutter kontrahiert hält. Für Babys ist die Muttermilch sehr wichtig, da sie alle Nährstoffe enthält, die sie in den ersten Monaten ihres Lebens benötigen. Die Zusammensetzung der Muttermilch passt sich dem Nährstoffbedarf des Babys an, wenn es wächst. Neben der körperlichen Entwicklung wird durch das Stillen auch die kognitive, Entwicklung gefördert, da Muttermilch Komponenten enthält, die wichtig für die Entwicklung des Gehirns sind. Durch das Stillen wird zudem das Risiko für Allergien, Diabetes, Zöliakie und weitere Erkrankungen gesenkt.

Welche Nährstoffe sind relevant in den ersten Lebensmonaten?

In der Muttermilch sind essenzielle Nährstoffe enthalten, das sind beispielsweise Omega 3-Fettsäuren (DHA und EPA). Sie tragen zur normalen kognitiven Entwicklung des Gehirns, Herzens und der Augen bei. Kalzium wiederum ist für den Energiestoffwechsel wichtig und notwendig, für starke Knochen. Folsäure stärkt die normale kognitive Funktion und trägt zur Funktion des Nervensystems bei. Eisen ist für die Bildung von roten Blutkörperchen notwendig und Jod ist elementar für die normale Funktion des Nervensystems. In der Muttermilch sind aber noch viel mehr Vitamine und Mineralien enthalten.

Was ist tabu für Frauen in der Stillzeit?

Auf das Rauchen sollte unbedingt verzichtet werden, da es einen Risikofaktor für einen plötzlichen Kindstod darstellt. Auch Alkohol sollte auf jeden Fall vermieden werden, da er in die Muttermilch übergeht und vom Baby aufgenommen wird. Stillende sollten in dieser Zeit auch keine Diät halten, da der Körper mit ausreichend Nährstoffen versorgt werden muss, um das Baby richtig ernähren zu können. Eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung ist während des Stillens wichtig.

Haben stillende Mütter einen erhöhten Nährstoffbedarf?

Ja, der Bedarf an einigen Nährstoffen ist in der Stillzeit erhöht, dazu zählen z. B. Eisen und Jod. Zudem haben Frauen nach der Geburt oftmals Nährstoffdefizite, die es auszugleichen gilt. So müssen die körpereigenen Bestände an beispielsweise Vitamin B6 nach den Anforderungen von Schwangerschaft und Geburt wieder aufgefüllt werden. Eine erhöhte Zufuhr an Folsäure, im Vergleich zur Zeit vor der Schwangerschaft, ist in der Stillzeit ebenfalls ratsam. Folsäure kann gegen Müdigkeit und Erschöpfung helfen – darunter leiden frischgebackene Mütter natürlich öfters.

Was würden Sie Müttern empfehlen, um Mängel zu verhindern?

Ab der Geburt sollten Mütter ihre Nährstoffreserven mit einer ausgewogenen und abwechslungsreichen Ernährung auffüllen. Das kann zusätzlich mit Nahrungsergänzungsmitteln unterstützt werden, die speziell für die optimale Versorgung von Stillenden zusammengesetzt sind. Damit können Mütter bspw. mit Omega 3-Fettsäuren, die nur über die eigene Ernährung aufgenommen werden können, ausreichend versorgt werden.

Vielen Dank, Frau Meschederu.

Natalben® Stillzeit ist speziell für den Zeitraum der Stillzeit zusammengesetzt und enthält Vitamine und Mineralstoffe, die für eine Mutter beim Stillen nach neusten wissenschaftlichen Empfehlungen wichtig sind. Damit kann ein erhöhter Nährstoffbedarf bis ans Ende der Stillzeit ausgeglichen werden.

Mehr Infos unter www.natalben.de

 

*Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE): Studie zur Erhebung von Daten zum Stillen und zur Säuglingsernährung in Deutschland – SuSe II. https://bit.ly/3GLyLSF. Aufgerufen im Dezember 2021.