Zu Hause lernen: Wie Eltern ihre Kinder richtig begleiten

Wenn Kinder nach der Schule schwierige Aufgaben bewältigen müssen und nicht mehr weiter wissen, übernehmen Eltern häufig in die Funktion des Nachhilfelehrers. Auch die Motivation des Kindes, die eigenen Hausaufgaben zu erledigen, muss von Eltern häufig herbeigeführt werden. Die Meinung über das richtige Verhalten dabei gehen jedoch weit auseinander. Wie viel Hilfe ist erlaubt? Wie kann die Motivation des Kindes gefördert und auch die Lernergebnisse verbessert werden? In dem folgenden Artikel zeigen wir allen Eltern, wie sie die Herausforderung meistern, Kinder bei den Lernaufgaben zu Hause zu unterstützen, wie weit diese Hilfe überhaupt gehen sollte und was auch die Ernährung des Kindes damit zu tun hat. 

Zu Hause lernen: Wie Eltern ihre Kinder richtig begleiten

Eine Erholungspause einräumen 

Wenn Kinder aus der Schule kommen sind sie meist gestresst und ausgepowert. Auch das Lernen will dann meist nicht mehr richtig funktionieren. Aus diesem Grund sollten Eltern ihrem Kind eine Erholungspause einräumen und zunächst in Ruhe das Mittagessen genießen. Gerade, wenn sich Kinder über einen langen Zeitraum konzentrieren müssen, ist vor allem die Wahl des Mittagessens enorm wichtig, erklärt Katrin Rubæk von sundt.de. Besonders Mikronährstoffe wie die B-Vitamine, insbesondere Vitamin B12, sind für das Lernen und eine gute Konzentration sehr wichtig. Auch Mineralstoffe und Omega-3-Fettsäuren sollten auf jeden Fall in ausreichender Menge auf dem Speiseplan stehen, um die Konzentration aufrechtzuerhalten, erklärt sie. Obst und Gemüse, Milch sowie Kohlenhydrate in Form von Vollkornprodukten dürfen beim Mittagessen nicht fehlen. Auch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist für die Konzentration- und Leistungsfähigkeit immer von großer Bedeutung. 

Die richtige Zeit für die Hausaufgaben finden

Anschließend sollten Eltern gemeinsam mit dem Kind eine Zeit für die Hausaufgaben vereinbaren, denn unter Druck und Zwang zu lernen, fällt vielen Kindern natürlich besonders schwer. Nicht jeder kann schließlich zur gleichen Zeit produktiv sein – auch Kinder nicht. Sinnvoll ist daher, dem Kind Freiraum für eine eigene Entscheidung über die beste Zeit zum Lernen einzuräumen und einen Wochenplan anzulegen. Außerdem sollten Eltern ihre Kinder nicht an das Erledigen der Hausaufgaben erinnern, um das Gefühl von Druck und Kontrolle zu vermeiden und darüber hinaus eine gewisse Routine in das Lernen hineinzubringen. 

Die Lernumgebung positiv gestalten 

Wichtig für die Konzentration und das frustfreie Lernen ist zudem die richtige Lernatmosphäre. Am besten schaffen Eltern einen gemütlichen Ort, an dem das Kind ungestört und ohne Ablenkung arbeiten kann. Spielsachen, der Fernseher oder andere Störfaktoren sollten auf jeden Fall beseitigt werden. Außerdem ist eine helle und optimale Beleuchtung des Schreibtischs wichtig. Im Idealfall hat das Kind bereits einen eigenen Schreibtisch im Kinderzimmer und sich diesen auch selber ausgesucht – so fällt das Lernen gleich viel leichter und wird zudem mit Spaß und Vorfreude verbunden.

Freiraum für selbstständiges Arbeiten lassen

Grundsätzlich sollten Kinder ihre Hausaufgaben selbstständig und ohne Hilfe erledigen, damit überhaupt ein Lerneffekt herbeigeführt werden kann. Jedoch benötigen Kinder ab und zu natürlich trotzdem die Unterstützung ihrer Eltern bei gewissen Aufgabenstellungen. Wichtig ist es zwar ansprechbar zu sein, nicht aber die ganze Zeit danebenzusitzen und zuzuschauen. Die Lösungen vorzugeben oder Aufgaben schließlich selbst zu erledigen, weil die Zeit drängt, ist in jedem Fall zu vermeiden. Das gemeinsame Entwickeln von Lösungswegen, um den Lerneffekt zu verbessern, ist dabei die bessere Methode. Bei anhaltenden Lernschwierigkeiten des Kindes können beispielsweise auch Online Nachhilfen eingesetzt werden, damit sich aus dem Lernen kein Frust entwickelt. 

Bild/er: Quelle: Pixabay.com – feelgoodjunkie – https://pixabay.com/de/photos/frau-mutter-tochter-kind-eltern-5380641/