Raumluftreiniger – Oft teuer und selten hilfreich

Gerade in der kalten Jahreszeit kippt in Innenräumen schnell die Qualität der Luft: Sie ist oft rasch abgestanden, weil weniger gelüftet wird. Unabhängig vom Wetter sorgen Schadstoffe, Feinstaub oder Zigarettenqualm für schlechte Luft. Raumluftreiniger versprechen hier Abhilfe. Doch was leisten sie? Gute Pillen – Schlechte Pillen hat verschiedene Reinigertypen unter die Lupe genommen. Unser Fazit: Sie sind oft recht teuer. Hausstaub- und Pollenallergiker müssen zudem beim Kauf auf eine geeignete Filtertechnik achten. Die beste Lösung ist sowieso, die Quelle der Luftbelastung zu finden und zu beseitigen.

luftreiniger

Mit Stoßlüften bei weit geöffnetem Fenster und heruntergedrehter Heizung lässt sich das Wohn- und Arbeitsraumklima verbessern und in der Regel zugleich einer Schimmelbildung vorbeugen. Ganz simpel und kostenlos.

Raumluftreiniger sind teuer und ermöglichen nur eine Symptombekämpfung, Der Preis schwankt zwischen 50 Euro für einfache Elektrofilter bis hin zu 3.000 Euro für ausgeklügelte Modelle wie etwa Hepa-Geräte mit Aktivkohle oder die wasserbasierten Systeme. Von Ionisatoren ist abzuraten. Sie können durch chemische Reaktionen mit den gesammelten Schadstoffen Ozon erzeugen, was wiederum die Atemwege reizen kann.

Für Hausstaub- und Pollenallergiker sind eventuell Raumluftreiniger mit Hepa-Filter geeignet. Sie können allerfeinste Allergenpartikel aus der Luft heraussaugen. Das kann nachts für einen ruhigeren Schlaf sorgen. Der Nachteil: Sobald das Fenster wieder geöffnet wird, gelangen erneut Pollen ins Zimmer.

Wichtig: Die Filter müssen regelmäßig gewartet bzw. ausgetauscht werden. Sonst vermehren sich dort rasant Bakterien, die dann in die Luft zurückgepustet werden.

GPSP-Tipp

Verzichten Sie auf Raumluftreiniger mit „integrierter Aromatherapie“, die Duftstoffe können die Atemwege reizen. Verbannen Sie Zigaretten aus Wohnung oder Büro. Zigarettenrauch enthält Formaldehyd. Das belastet Atemwegsgeplagte und Asthmatiker zusätzlich – besonders Kinder.

Ausführliches zu den Schadstoffen und Filtertechniken finden Sie im Originalartikel  

Quelle: Gute Pillen – Schlechte Pillen 6/2014
Internet: www.gutepillen-schlechtepillen.de

Bild: Pixabay – Lizenz: Public Domain CC0

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