Chia-Samen: Was ist dran und drin?

Chia-Samen gelten als Lebensmittel mit besonders hohem gesundheitlichem Wert. Geworben wird vor allem mit einer verdauungsfördernden Wirkung und dem hohen Gehalt an essentiellen Omega-3-Fettsäuren. Die Verbraucherzentrale Bayern sieht den neuen Trend skeptisch.

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„Eine besonders günstige Wirkung auf die Verdauung ist bisher wissenschaftlich nicht belegt“, sagt Susanne Moritz von der Verbraucherzentrale Bayern. Die Ernährungsexpertin weist darauf hin, dass pflanzliche Omega-3-Fettsäuren auch preiswertere und zum Teil schmackhaftere Lebensmittel liefern wie geschrotete Leinsamen, Rapsöl und Nüsse. Chia-Samen kosten im Schnitt 15 bis 20 Euro pro Kilogramm, vor allem bei Internetangeboten kann der Preis noch deutlich höher liegen. Sie besitzen eine hohe Quellfähigkeit und man kann damit Pudding herstellen oder den Samen zu Nuss- und Müslimischungen beigeben.

Chia ist eine einjährige krautige Pflanze aus der Familie der Lippenblütler. Die Pflanze stammt ursprünglich aus Mexiko und ist in vielen Ländern Lateinamerikas verbreitet. Den Samen kann man roh oder getrocknet essen. Chia-Samen bestehen zu etwa 20 Prozent aus Proteinen, zu 30 Prozent aus Fett und bis zu 40 Prozent aus Kohlenhydraten. Sie bekamen die Zulassung in der Europäischen Union erstmals 2009 zur Verwendung in Broterzeugnissen. Seit Januar 2013 sind sie auch als eigenständige Lebensmittel zugelassen. Für den Verkauf müssen Chia-Samen vorverpackt sein.

Vorgeschrieben ist die Angabe, dass eine tägliche Aufnahme von 15 Gramm nicht überschritten werden darf. Diese Regelungen hat die EU vorsorglich erlassen, weil es noch keine ausreichenden Erkenntnisse über Langzeitwirkungen gibt.

Quelle: Verbraucherzentrale Bayern
Internet: http://www.verbraucherzentrale-bayern.de/

Bild: Pixabay – Lizenz: Public Domain CC0

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