Faire Schokoeier – Nur das Beste für das Nest

Süß und lecker sind sie ja, die niedlichen Häschen, Lämmchen, Küken und Schokoeier. Doch der Rohstoff Kakao wird häufig unter katastrophalen Bedingungen geerntet. Damit Ostern für alle ein Fest wird, nicht nur für die Bewohner der nördlichen Erdhalbkugel, sollten Verbraucher besser zu Süßigkeiten mit fair gehandelten Rohstoffen greifen.

An Ostern schwelgen die Deutschen traditionell in Massen von Schokolade. Zu keiner Jahreszeit wird mehr von dem süßen Naschwerk gekauft. Insgesamt 17.000 Tonnen Schokolade wurden im vergangenen Jahr laut Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) verwendet, um den Bedarf an Schokoeiern in Deutschland zu decken. Für Osterhasen, -küken und –maikäfer wurden noch einmal 13.200 Tonnen verarbeitet. Für die Hersteller ist das ein gutes Geschäft, für die Kakaobauern dagegen eher nicht. Die Löhne reichen für viele nicht aus, um existenzielle Grundbedürfnisse zu decken. Deshalb muss oft die ganze Familie mitarbeiten. Die Berichte über ausbeuterische Kinderarbeit und Kindersklaverei auf Kakaofarmen reißen nicht ab.

Der wirksamste Schutz vor Ausbeutung ist ein existenzsicherndes Einkommen für Kakaobauern und ihre Familien, wie es der Faire Handel garantiert. Die Fairtrade-Standards verlangen, dass auf ausbeuterische Kinderarbeit verzichtet wird. Aus den Erlösen mit den fair produzierten Kakaobohnen werden außerdem Schulen und eine bessere Gesundheitsversorgung für die Arbeiter finanziert. Neben dem bekannten schwarz-blau-gelben Fairtrade-Siegel garantieren auch Label wie „utz certified“ und „Rain Forest Alliance“ ein Minimum an sozialen und ökologischen Standards auf den Plantagen.

„Wer fair gehandelte Schokoeier kauft, kann sich auf eine besonders gute Qualität verlassen – sowohl geschmacklich, als auch ideell“, sagt Saphir Robert von der VERBRAUCHER INITIATIVE e. V. Sie verweist auf das Angebot der Handelsorganisation gepa, das sowohl im Internet als auch in vielen Bio-Supermärkten und Weltläden erhältlich ist. In einigen Produkten der gepa ist neben fair gehandeltem Kakao und Zucker inzwischen auch fair gehandelte Milch aus dem Voralpenland enthalten. „Mit dem Kauf von fair gehandelter Schokolade können wir dazu beitragen, dass unser Luxus des Naschens den Produzenten zumindest ein ausreichendes Einkommen beschert“, so Saphir Robert.

Wissenswertes über Kakao und die ökologischen und sozialen Dimensionen des Konsums finden sich auf www.oeko-fair.de. Informationen zu Bio- und Fairtradeprodukten gibt es außerdem im Themenheft „Nachhaltig einkaufen“ der VERBRAUCHER INITIATIVE. Zum Bestellen oder zum Download unter www.verbraucher.com