Schulranzen – Rückenschmerzen bei Kindern vorbeugen

Schulranzen können Ursache für Rücken-, Nacken- und Schulterschmerzen sein. Um dies zu vermeiden, sollten Eltern auf die richtige Wahl eines Schulranzens achten.

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Laut Dr. Scott Bautch, Sprecher der American Chiropractic Association (ACA), sollte das Gewicht des gefüllten Tornisters nicht mehr als 10% des kindlichen Körpergewichts betragen. Ist die Tasche zu schwer, beugt sich das Kind nach vorne, um das Gewicht von den Schultergurten auf den Rücken zu verlagern.

Schultrolleys kein guter Ersatz

Schultrolleys sind kein guter Ersatz für einen Schulranzen. Wirbelsäulenexperten warnen sogar vor irreparablen Schäden an Becken und Wirbelsäulen der Schulpflichtigen. Das einseitige Hinterherziehen sowie Heben des Koffers an Treppen oder Bordsteinen schadet dem jungen Körper mehr als das Tragen eines Schulranzens.

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Um diese und andere Fehlhaltungen zu vermeiden, empfiehlt der Experte folgende Punkte zu beachten:

  • Hat die Schultasche die richtige Größe für Ihr Kind? Sie sollte nie breiter oder länger als der Oberkörper des Kindes sein, und das untere Ende sollte nicht mehr als 10 Zentimeter unterhalb der Taille hängen. Ein Rucksack, der zu tief hängt, erhöht das Gewicht auf den Schultern, so dass Ihr Kind sich beim Gehen nach vorne beugt.
  • Hat der Rucksack breite und gepolsterte Schultergurte? Breite, gepolsterte Gurte sind sehr wichtig. Nicht gepolsterte Träger sind unbequem und drücken auf die Schultern.
  • Nutzt Ihr Kind beide Gurte auf beiden Schultern, um den Schulranzen zu tragen? Hängt es die Schultasche nur über eine Schulter, so kommt es zu einer unverhältnismäßigen Gewichtsverlagerung zu einer Seite, was zu Nacken-, Schulter- und Rückenschmerzen führen kann.
  • Sind die Schultergurte verstellbar? Die Schultergurte sollten verstellbar sein, damit der Rucksack der Körpergröße Ihres Kindes angepasst werden kann. Sind die Riemen zu locker, kann der Rucksack baumeln und Rückenschmerzen sowie Fehlhaltungen verursachen.
  • Hat der Rucksack ein gepolstertes Rückenteil? Eine gepolsterte Rückenauflage bietet nicht nur mehr Komfort, sondern schützt Ihr Kind auch vor harte Kanten und Beulen, die evtl. durch Schulmaterial im Rucksack entstehen (Bleistifte, Lineale, Notebooks, etc.).
  • Besitzt der Tornister mehrere Fächer? Ein Rucksack mit individuellem Fächern hilft, die Inhalte effektiv zu positionieren. Stellen Sie sicher, dass spitze oder sperrige Gegenstände vom Rücken weg gepackt sind.
  • Sind alle Materialien wirklich notwendig? Wenn die Schultasche zu schwer ist, sollten Sie mit dem Lehrer sprechen. Fragen Sie, ob Ihr Kind bestimmte schwere Bücher und elektronische Produkte wie iPads und Laptops in der Schule lassen und stattdessen leichteres Unterrichtsmaterial mit nachhause nehmen kann.

Quelle: Newswise, American Chiropractic Association

Quelle: Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V.
Internet: http://www.kinderaerzte-im-netz.de

Bild: Pixabay – Lizenz: Public Domain CC0

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