ÖKO-TEST Antischimmelmittel: Raumluftverpester mit umstrittener Wirkung

Antischimmelmittel sind nicht nur gesundheitlich bedenklich. Es ist auch nicht nachgewiesen, dass sie überhaupt wirken. Zu diesem Ergebnis kommt das Verbrauchermagazin ÖKO-TEST, das in der aktuellen Februar-Ausgabe 19 Produkte im Labor untersuchen hat lassen.

Das von ÖKO-TEST untersuchte Brillux Antischimmel 3430 enthält die gefährliche Chemikalie Natriumhypochlorit. - Foto: ÖKO-TEST

Das von ÖKO-TEST untersuchte Brillux Antischimmel 3430 enthält die gefährliche Chemikalie Natriumhypochlorit. – Foto: ÖKO-TEST

Schimmelpilze brauchen zum Wachsen vor allem Feuchtigkeit sowie organische Nährstoffe, die fast überall in der Wohnung vorhanden sind. Wenn sie sich ausbreiten, sind besonders die Pilzsporen problematisch, die Allergien und Atemwegserkrankungen auslösen können. Einige Pilzarten sind besonders gefährlich, weil sie giftige Stoffwechselprodukte bilden.

Doch von Antischimmelmitteln sollte man lieber die Finger lassen. Zwar haben alle Wirkstoffe, die in den getesteten Schimmelsprays enthalten sind, in Laborversuchen bewiesen, dass sie Schimmelpilze töten. Aber nur zwei Wirkstoffe können auch die Sporen bekämpfen. Das ist wichtig, damit der Schimmel nicht gleich wieder neu aufkeimt. Dazu kommt, dass viele Fachleute die Wirkstoffe unter praktischen Bedingungen und angesichts der zahlreichen verschiedenen Schimmelpilze für wirkungslos halten.

Wichtig zu wissen ist ebenso, dass alle Wirkstoffe in reizend oder gar ätzend sind. Äußerst gefährlich ist dabei die Chlorverbindung Natriumhypochlorit. Sie kann mit anderen Reinigungsmitteln reagieren und gefährliche Gase frei setzen.

Wer trotzdem ein Schimmelspray benutzt, sollte auf jeden Fall Handschuhe und eine Atemschutzmaske tragen, am besten auch eine Schutzbrille. Danach muss der Raum gut gelüftet werden, rät ÖKOTEST. Ein absolutes Muss ist es jedoch, die Ursache der Schimmelbildung zu beseitigen.

Das ÖKO-TEST-Magazin Februar 2013 gibt es seit dem 25.Januar 2013 im Zeitschriftenhandel. Das Heft kostet 3,80 Euro

Bildquellen: ÖKO-TEST

ÖKO-TEST Verlag GmbH
www.oekotest.de

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