Unabhängiger werden von fossilen Energien – Vier Tipps zum Warmwasser sparen

In einem Durchschnittshaushalt nutzen Verbraucher*innen etwa 14 Prozent der Energie zur Erwärmung des Wassers. Um unabhängiger von fossilen Energien zu werden, lohnt es sich, das Einsparpotenzial beim Warmwasserverbrauch in den Blick zu nehmen. Besonders Eigentümer*innen können hier viel sparen, da sie Zugriff auf die Haustechnik haben. Die Energieberatung des VerbraucherService Bayern im KDFB e.V. (VSB) gibt vier Tipps und bewertet die Maßnahmen in ihrer Effektivität.

1. Warmwassertemperatur senken

Warmes Wasser wird mit einer Temperatur von bis zu 70 Grad Celsius bereitgestellt. Beim Duschen wird es allerdings auf 38 Grad Celsius runtergemischt. Die hohe Temperatur verursacht große Verluste in Speicher und Leitungen. Senken Sie die Temperatur in der Warmwasserbereitung beispielsweise von 60 auf 45 Grad Celsius, spart dies bis zu 30 Prozent der Netto-Energie ein. Auch Leitungsverluste im Unbeheizten und Speicherverluste verringern sich. Wichtig: Legionellen vermehren sich bei niedrigen Wassertemperaturen und können beim Einatmen zur lebensbedrohlichen Lungenentzündung führen. Eine wöchentlich einmalige, kurzzeitige Speichertemperatur von 70 Grad Celsius ist daher zwingend zu empfehlen.

2. Bereitstellungszeit von Warmwasser verkürzen

Wer die Bereitschaftszeiten der Warmwasserbereitung minimiert, senkt seinen Energieverbrauch deutlich. Denn wird kein warmes Wasser benötigt, muss kein warmes Wasser vorgehalten werden.

3. Warmwasser-Zirkulation optimieren

Je nach Gebäudezustand kann die Zirkulation des Warmwassers zu großen Energieverlusten führen. Zirkuliert das warme Wasser rund um die Uhr, können darauf bis zu zehn Prozent des gesamten Energieverbrauchs zurückgehen. Wenn Sie die Zirkulation zeitlich begrenzen oder ganz abschalten, senkt sich der Energieverbrauch. Zudem lässt sich manchmal die Zirkulationstemperatur senken. Bei kurzen Wegen ist sogar eine Deinstallation der Zirkulationsleitung möglich. Ist eine Zirkulation vorhanden, verdoppelt sie je nach Dämmung und Betriebsdauer den Netto-Energiebedarf für Warmwasser. Das Sparpotenzial liegt hier bei bis zu 50 Prozent.

4. Wassersparende Duschköpfe nutzen

Ein Sparduschkopf kostet etwa 20 Euro und spart bis zu 50 Prozent des Warmwasserverbrauchs. Beim Kauf darauf achten, dass der Duschkopf einen Wasserdurchfluss von weniger als neun Liter pro Minute hat. Standard-Duschköpfe schütten zwölf bis 15 Liter pro Minute aus, gute Spar-Duschköpfe nur sechs bis sieben Liter. Das Duschen bleibt dabei genauso angenehm und das Strahlbild erhalten, obwohl Sie weniger Wasser verbrauchen. Der Einsatz wassersparender Duschköpfe und „Perlatoren“ spart bis zu 10 Prozent des Netto-Energiebedarfs.

Die Energieberatung der Verbraucherzentrale in Kooperation mit dem VSB hilft bei allen Fragen zum Thema Warmwasser. Sie ist je nach Beratungsangebot kostenfrei oder kostenpflich­tig (30 Euro). Un­sere Energie-Fachleute beraten anbieterunabhängig und individuell. Persönliche Beratungen finden derzeit im Rahmen geltender Vorschriften nur eingeschränkt statt. Terminvereinbarung unter Tel. 0800-809 802 400. Die Bundesförderung für Ener­giebera­tung der Verbraucherzentrale erfolgt durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.

Mehr Infos: www.verbraucherservice-bayern.de/themen/energie/energieberatung

 

Quelle: VerbraucherService Bayern im KDFB e.V.
Internet: www.verbraucherservice-bayern.de