Die eigenen Kinder mit einem Familien VPN schützen: So geht es

Das Internet ist voller Gefahren – besonders für Kinder. Eltern sollten ihren Nachwuchs mit einem Familien VPN schützen. Sonst können Cyberkriminelle in die Privatsphäre der Kleinen Eindringen – und im schlimmsten Fall großen Schaden anrichten.

Ein falscher Klick zur falschen Zeit reicht, um die dunklen Seiten des Internets zu betreten. Kindern kann dies unwissentlich widerfahren. Plötzlich sind die Kleinen mit Inhalten konfrontiert, die ganz und gar nicht für Kinder gedacht sind. Schlimmer noch: Über das Internet können Kinder in Kontakt mit Menschen geraten, die Eltern sicherlich nicht im virtuellen Kinderzimmer wissen möchten.

Gefahren für Kinder im Internet

Gefahren lauern an vielen Stellen. Auch Kinder spielen gerne Multiplayer Spiele. Wer der Mitspieler auf der anderen Seite wirklich ist, lässt sich jedoch kaum nachvollziehen. Dieser Mitspieler kann Böses im Schilde führen und sich etwa in das private Netzwerk hacken. Dann sind Kinder plötzlich ungeschützt einer gefährlichen Situation ausgesetzt.

Vielleicht geben Kinder Unbedarft Daten im Internet ein, die besser nicht an Dritte gelangen. Kurzum: es gibt viele Gründe, den Nachwuchs im Internet zu schützen.

Ein VPN kann schützen

Eltern sollten deshalb über ein virtuelles privates Netzwerk (VPN) für die gesamte Familie nachdenken. Das VPN sollte auf allen Endgeräten installiert werden, mit denen die Familie im Internet surft. Der heimische Desktop-PC gehört dazu ebenso wie alle Laptops, Smartphones und Tablet-PCs.

Ein VPN ist eine geschützte Netzwerkverbindung für sämtliche Besuche im Internet. Diese Netzwerkverbindung wird innerhalb der öffentlichen Netzwerke errichtet, bildet dort jedoch eine Art Wagenburg. Mit einem VPN wird der gesamte Datenverkehr verschlüsselt und die Identität der Nutzer verschleiert.

Dritte können so nicht sehen, welche Seiten ein Benutzer besucht, welche Daten er dort eingibt und mit welcher IP-Adresse der Benutzer unterwegs ist. Nicht einmal der eigene Internet-Service-Provider (ISP) kann diese Informationen sehen. Die sensiblen Daten bleiben beim VPN Betreiber – gute Provider löschen diese Daten kompromisslos. Erfahren Sie hier mehr über die Funktionsweise eines VPN.

Ohne VPN sind Internetnutzer ein offenes Buch

Viele Eltern unterschätzen, wie viele Informationen Dritte über unbedarfte Kinder erhalten, wenn diese im Internet unterwegs sind. Allein die IP-Adresse kann Standort, Netzbetreiber, Betriebssystem und Browser offenlegen. Für Hacker ist es relativ einfach, durch spezielle Software den Datenverkehr abzugreifen und sensible Daten anschließend gegen deren Besitzer zu verwenden. Dazu gehören bei Erwachsenen etwa Kreditkarteninformationen, Logindaten zum Onlinebanking etc. Bei Kindern sind insbesondere persönliche Daten besonders relevant. Ein VPN verschlüsselt den gesamten Datentransfer so, dass Dritte ihn nicht entschlüsseln können. Das VPN wirkt aber nicht nur zu Hause, sondern auch und gerade in öffentlichen Netzwerken, die besonders anfällig für Angriffe durch Cyberkriminelle sind.

Zusätzlicher Schutz gegen Werbeanzeigen, Schadsoftware und gefährliche Seiten

Häufig wird ein Familien VPN mit zusätzlichen Schutzinstrumenten kombiniert. Dazu gehören häufig Antimalware- und Antivirenprogramme. Diese scannen den Rechner nicht nur nach gefährlichen Programmen ab, sondern blockieren auch als gefährlich eingestufte Webseiten und Werbeanzeigen. Kinder werden so davor geschützt, betrügerische Angebote im Internet aufzusuchen. Auch hier gilt: Der Schutz sollte zwingend auf allen Endgeräten installiert sein, um größtmögliche Wirkung zu entfalten.

Was macht ein gutes Familien VPN aus?

Ein gutes Familien VPN ermöglicht die Installation auf ausreichend vielen Endgeräten. Für zwei Erwachsene und zwei Kinder können durchaus zwölf Endgeräte erforderlich sein – zum Beispiel ein Desktop-PC, drei Laptops, vier Smartphones und vier Tablet-PCs.

Typischerweise fallen für ein VPN monatliche oder jährliche Gebühren an. Der Gesamtpreis sinkt meistens, wenn Nutzer die jährliche Variante wählen und für zwölf Monate im Voraus zahlen. Guter Schutz ist bereits für weniger als 100 EUR pro Jahr erhältlich.

Manche VPNs verzichten auch auf Gebühren – diese Anbieter sind in der Regel jedoch nicht zu empfehlen. Der Grund: Geld wird hier zumeist mit der Weitergabe von Daten an Drittunternehmen zu Werbezwecken verdient. Genau diesen Verlust an Privatsphäre soll der Einsatz eines VPNs jedoch gerade verhindern.

Ein gutes Familien VPN garantiert eine No Log Politik. Das bedeutet, dass sämtliche Daten zu Verbindungen durch den VPN Betreiber sofort gelöscht werden. Typischerweise handelt es sich bei diesen Anbietern um Unternehmen aus Übersee, die nicht an die strengen europäischen Datenschutzregelungen gebunden sind und zum Beispiel keine Vorratsdatenspeicherung betreiben müssen.

Weitere Sicherheitsmaßnahmen im Netz

Ein Familien VPN ist notwendige, aber nicht hinreichende Bedingung für sichere Bewegungen des Nachwuchses im Netz. Hier sollten Eltern die Empfehlungen von Experten umsetzen und ihre Kinder im Umgang mit dem Internet schulen. Dazu gehört etwa, Fotos in sozialen Netzwerken mit Bedacht zu veröffentlichen. Bei Suchmaschinen wie Google sollten Filter verwendet werden, die nicht kindgerechte Inhalte blockieren. Auch spezielle Kindersuchmaschinen können einen Blick wert sein. Ähnlich verhält es sich bei Videoplattformen wie YouTube.

H2 Fazit: Familien VPN für mehr Sicherheit

Ein gutes Familien VPN muss nicht viel kosten und schützt alle Endgeräte der gesamten Familie gegen Hackerangriffe, Datenklau und andere Cyberrisiken. Generell ist jedem Internetnutzer der Einsatz eines VPNs zu empfehlen. Familien sollten auf diesen Schutz jedoch besonders großen Wert legen – schließlich erkennen Kinder Gefahren Internet nicht immer und müssen deshalb besonders geschützt werden.

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