So wird umweltfreundliches Verhalten zum Kinderspiel

In vielen Schulen und Kindertageseinrichtungen wird das Thema Nachhaltigkeit im Moment ganz groß geschrieben. Nicht nur, dass Kindergartenkinder und Grundschüler lernen, was in den Gelben Sack und die gelbe Tonne gehört. Vielmehr ist auch der Konsum von Fertigprodukten ein großes Thema, ebenso soll die nächste Generation sensibilisiert werden für nachhaltig produzierte Kleidung oder umweltschonendes Reisen. Selbstverständlich alles kindgerecht und schön über die einzelnen Kindergarten- und Schuljahre verteilt: Das Thema Nachhaltigkeit bietet so viele Facetten und Unterthemen, dass Pädagogen die kleinen Köpfe leicht zu sehr fordern könnten, sodass am Ende nur ein Bruchteil der einzelnen Themen hängen bliebe. Bereits im Kindergarten lernen Kinder schon den Umgang mit Müll, und wie sich dieser recyceln, aber auch vermeiden lässt. In einigen Städten gehört eine gelbe Tonne vor dem Haus zum Standard in der Abfallwirtschaft, anderorts wird wöchentlich „der Gelbe Sack“ eingesammelt, welcher einfach vor die Tür gestellt wird.

Was ist der Gelbe Sack und was gehört in die gelbe Tonne?

Gelber Sack und gelbe Tonne sind im Grunde genommen genau dasselbe Prinzip der nachhaltigen Mülltrennung. Gesammelt werden wiederverwendbare Kunststoffe, die auch im Supermarkt hinter der Kasse getrennt werden können. Zur Mülltrennung gehört jedoch auch das Sammeln von Weiß-, Braun-, und Grünglas, das Trennen von Papiermüll und natürlich das Sortieren des Restmülls in Bio-Abfälle und wiederverwertbare Kunststoffe. In den Gelben Sack gehören bei einem optimalen Kunststoffrecycling:

– Weißblech, Aluminium und Verbundmaterialien (zum Beispiel Tetrapack)

– Leichtverpackungen, Folie

– Umverpackungen aus Plastik und Kunststoffe, zum Beispiel auch gebrauchtes Spielzeug

Wer seinen Müll nicht trennt und für eine Wiederverwertung vorbereitet, sorgt dafür, dass die Müllberge immer größer werden, die schließlich in großen Anlagen verbrannt werden. Eine Tonne verbrannte Kunststoffe erzeugen beinahe 1,3 Tonnen umweltschädliches CO2! Wer jedoch recyclingfähige Kunststoffe richtig trennt, trägt dazu bei, dass diese wertvollen Rohstoffe noch einmal verwendet werden können.

Wie funktioniert das Kunststoffrecycling mit der gelben Tonne?

Werden Kunststoffe nicht einfach gedankenlos weggeschmissen und verbrannt, sondern nach einer sterilen Reinigung zu Granulat verarbeitet, können neue Kunststoffprodukte hergestellt werden, ohne dass dabei weitere Ressourcen benötigt würden. Durch diesen nachhaltigen Recyclingprozess entsteht also ein solider und geschlossener Kreislauf. Die Mülltrennung ist dabei gar nicht schwer, den Verbrauchern wird es durch den „Grünen Punkt“ auf Verpackungen leicht gemacht, wiederverwendbare Kunststoffe leicht zu erkennen und in diesen Recyclingkreislauf zurückzugeben.

Auf der folgenden Seite gibt es nicht nur nähere Informationen rund um richtiges Recycling mit dem Gelben Sack und der gelben Tonne, sondern klärt auch über Hintergründe des Grünen Punkts auf: https://abfallguru.de/gelber-sack/gelber-sack-liter-volumen/. Außerdem gibt es viele nützliche Tipps, wie sich Geld sparen lässt bei der Abfallentsorgung durch die Verwendung von gelben Tonnen und dem Gelben Sack: Dieser Müll wird nämlich nicht über den normal teuren Restmüll entsorgt, und unterliegt daher auch nicht den städtischen Müllgebühren!

Gelbe, blaue, braune, rote Tonne: Was bedeuten die Farben in der Mülltrennung?

Standardmäßig steht vor Eigenheimen und Mietwohnungen eine schwarze Tonne: Hier landet all der Müll, der sich sonst in keine Kategorie einteilen lässt. Er wird in einer Müllverbrennungsanlage verbrannt, es entstehen hohe Kosten für die Entsorgung.

In vielen deutschen Städten gibt es vor jedem Haus außerdem eine blaue Tonne: Hier wird Altpapier gesammelt! Dazu zählt auch Pappe, welche für vielerlei Produkte als Umverpackung mitgeliefert wird. Papier und Pappe sind wertvolle Rohstoffe, für die es sogar Geld gibt! Wer selbst anfängt, Altpapier zu sammeln (zum Beispiel als Kindergarten- oder Schulprojekt) kann sich trotz der Bereitstellungskosten für den Papiercontainer leicht die Klassenkasse aufbessern! Die blaue Tonne ist also äußerst lukrativ.

In der braunen Tonne landen alle Haushaltsabfälle, die in den Naturkreislauf zurückgegeben werden können und im Garten oder auf dem Friedhof üblicherweise auf einem Komposthaufen landen. Mit dem Recycling der Küchenabfälle aus der braunen Tonne wird besonders nährstoffreiche Erde gewonnen, auch gebrauchte Katzenstreu aus Holz oder die Hinterlassenschaften aus dem Hamsterkäfig gehören in die braune Tonne.

Eine rote Tonne sieht man nur sehr selten, diese dient für medizinische Abfälle und steht häufig vor Tierarztpraxen. Auch in Krankenhäusern fällt ein derartig besonderer Müll an, welcher nicht über die schwarze Tonne entsorgt werden darf. Batterien zählen übrigens ebenfalls zu Sondermüll, welcher separat entsorgt werden muss.

In Gelben Säcken und gelben Tonnen werden wie oben beschrieben wiederverwertbare Kunststoffe gesammelt, welche sonst im Hausmüll entsorgt werden müssten, ohne in den Kunststoffkreislauf zurückgegeben zu werden. Die Abholung des Gelben Sackes ist kostenlos, vor Eigenheimen steht der Einfachheit halber meist eine gelbe Tonne – nur selten wird es in Wohnsiedlungen gern gesehen, wenn sich die Müllsäcke einmal pro Woche vor den Türen stapeln.

Bild/er: Pixabay – Lizenz: Public Domain CC0