Auto-Kindersitze oder in Buggys: Nicht als Schlafstätte für Babys geeignet

Eine aktuelle amerikanische Auswertung von schlafbezogenen Todesfällen bei Säuglingen ergab, dass etwa 3% der Todesfälle in einem Sitzgerät für Babys auftraten, meistens in einem Auto-Kindersitz, der nicht zum Transport, sondern als Schlafstätte gedient hatte. Die Studie „Infant Deaths in Sitting Devices“ wird in der Juli-Ausgabe 2019 der Fachzeitschrift „Pediatrics“ (vorab am 20. Mai online veröffentlicht) vorgestellt.

Die amerikanischen Wissenschaftler analysierten Daten zu Säuglingen, die von 2004 bis 2014 im Schlaf oder in einer Schlafumgebung gestorben waren, basierend auf Daten des National Center for Fatality Review and Prevention (Nationales Zentrum für die Überprüfung und Prävention von Todesfällen). Von 11.779 schlafbezogenen Todesfällen bei Säuglingen traten 348 (3%) in Sitzgeräten auf. Möglicherweise fällt der vergleichsweise schwere Kopf des Babys, wenn es einschläft, nach vorne und engt die Atemwege ein. Da kleine Babys noch keine so gute Kopfkontrolle haben, können sie die Position noch nicht richtig korrigieren.

Die Mehrheit dieser Todesfälle ereignete sich in Auto-Kindersitzen (219 Todesfälle oder 62,9%), gefolgt von Baby-Wippen, -Schaukeln oder ähnlichen Geräten (122 Todesfälle oder 35,1%) und Kinderwägen (7 Todesfälle oder 2%). Die Forscher ermittelten, dass die meisten Todesfälle in Zusammenhang mit Auto-Kindersitzen auftraten, wenn diese nicht bestimmungsgemäß gebraucht wurden. Kindersitze sind eine sichere und effektive Art, ein Kind zu transportieren. Sie sollten jedoch nicht als Alternative zu einem Kinderbett oder einer Wiege verwendet werden. Kinder, die während der Fahrt in einem Auto-Kindersitz einschlafen, können bis zum Ende der Reise dortbleiben, aber beim Erreichen des Ziels sollten Eltern sie in ihr Kinderbett legen. AAP (American Academy of Pediatrics) empfiehlt, dass Säuglinge immer alleine auf dem Rücken auf einer festen, ebenen Oberfläche ohne weiche Bettwäsche schlafen sollten.

Quelle: AAP NewsPediatrics

Quelle: Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V.
Internet: http://www.kinderaerzte-im-netz.de

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