Von Kopf bis Fuß – Babys motorische Entwicklung anregen

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„Kinder entwickeln sich von ganz alleine!“, weiß die Physiotherapeutin Ingeborg Scheffler aus langjähriger Praxis. Denn jedes Baby, das seinen Kopf wendet, das erste Lächeln zeigt oder zum ersten Mal wackelig auf den eigenen Beinchen steht, folgt einem natürlichen Ablaufplan. Diese motorischen Entwicklungsschritte unterliegen einem festgelegten Programm, das unveränderlich in chronologischer Reihenfolge abläuft. Fleißiges Üben oder Training beschleunigen nichts. Wie Eltern jedoch die Voraussetzungen verbessern, damit das Baby ungestört seinem inneren Entwicklungsplan folgen kann, zeigt Scheffler in ihrem Ratgeber „Strampeln. Krabbeln. Laufen.“ (TRIAS Verlag, Stuttgart. 2016).

Durch die Stimulierung der beiden Sinne Hören und Sehen geben Eltern ihrem Baby einen wichtigen Impuls: Mit Rollen, Kriechen und Krabbeln will es erreichen, was es sieht. Ingeborg Scheffler empfiehlt daher, dem Baby, entsprechend seiner zunehmenden Sehfähigkeit, früh die Möglichkeit zu geben, sich auf den Ball oder das Kuscheltier zuzubewegen.

Für den komplizierten Weg vom hilflosen Liegen auf dem Rücken bis zum Laufen benötigen Babys zwischen elf und 20 Monate. Kriechen, Sitzen, Aufstehen und Gehen bringt sich jedes Kind nach seiner inneren Uhr selbst bei. Dabei macht es viele kleine Schritte, auch Vorstufen genannt. Dazu gehören zum Beispiel das Greifen der Füße mit den Händen oder die Drehung auf die Seite und den Bauch. „Entscheidend für die Qualität der kindlichen Entwicklung ist, dass keine der Vorstufen übersprungen oder vernachlässigt wird“, erklärt die Physiotherapeutin. Eltern, die ihrem Baby ermöglichen, die Vorstufen so lange zu durchlaufen, wie es benötigt, um von sich aus die nächste Phase zu erreichen, sorgen für eine bestmögliche Ausbildung des kindlichen Gehirns. Für jeden Entwicklungsschritt hält Scheffler Spiele und Anregungen für den Alltag bereit, die das Baby behutsam fördern.

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Strampeln. Krabbeln. Laufen.
So unterstützen Sie die motorische Entwicklung Ihres Babys

TRIAS Verlag, Stuttgart. 2016
ISBN Buch 9783432102740
ISBN E-PUB 9783432102764
Buch: EUR [D] 17,99 | EUR [A] 18,50
EPUB: EUR [D] 17,99 | EUR [A] 17,99

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Wissenswertes: Die Nahsinne
Die Informationen, die das Gehirn des Babys für die motorische Entwicklung braucht, verschafft es sich über die Sinnessysteme. Innerhalb seines Körpers nutzt das Baby die Nahsinne – auch Körper- oder Basissinne genannt – wie den Oberflächen-, Tiefen- und Gleichgewichtssinn. Jede Bewegung wie sanftes Wiegen und jede Berührung wie Streicheln stimuliert die Nahsinne. Sind diese gut ausgebildet, wirken sie sich positiv auf das Körpergefühl und die Wahrnehmung des Kindes aus und fördern so eine ausgewogene Entwicklung.

Die Autorin:
Ingeborg Scheffler ist Physiotherapeutin und Expertin für sensorische Integration. Aus ihrer langjährigen Berufserfahrung weiß sie, dass bei Babys die sensorische und motorische Entwicklung Hand in Hand gehen. Schon die kleinsten Säuglinge sollten die Möglichkeit haben, sich selbst intensiv zu spüren und wahrzunehmen, um für die nächste Entwicklungsstufe bereit zu sein.

Quelle: TRIAS Verlag in der Thieme Verlagsgruppe
Internet: http://www.thieme.de

Bild:TRIAS Verlag

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