Gesund mit Hund – wie Hunde sich positiv auf Körper und Psyche auswirken können

(dgk) In der Menschheitsgeschichte war der Hund eines der ersten Tiere, die domestiziert wurden, und seit mindestens 14.000 Jahren leben Menschen und Vierbeiner zusammen. Aus einer anfänglichen Zweckgemeinschaft hat sich im Laufe der Zeit eine echte Partnerschaft entwickelt. Nicht ohne Grund gilt der Hund als bester Freund des Menschen.

Bild von Zigmars Berzins auf Pixabay

Diese innige Beziehung beruht auf Gegenseitigkeit, denn kein anderes Tier braucht den Menschen so sehr: Ein Hund ohne Zuwendung entwickelt Verhaltensstörungen und wird schließlich krank. Die hochintelligenten Vierbeiner haben es gelernt, die menschliche Mimik zu lesen und sich in ihren Eigenschaften und Verhaltensweisen stark dem Menschen angepasst. Hunde sind ein fester Bestandteil unserer Gesellschaft und zu vielem fähig.

Tatsächlich können Hunde sich positiv auf die körperliche und geistige Gesundheit auswirken. Seit Jahren schon hat man beobachtet, dass Personen, die einen Hund besitzen, gesünder sind, seltener zum Arzt gehen und im Krankheitsfall auch bessere Heilungschancen haben als Personen ohne Hund.

Dafür gibt es mehrere Gründe:
Erstens fördert die regelmäßige Bewegung mit einem Hund die körperliche Fitness. Spaziergänge und Spielzeit im Freien stärken das Immunsystem und helfen dabei, die Herzgesundheit zu verbessern, den Blutdruck zu senken und Stress abzubauen. Insgesamt verringert sich dadurch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Auch führt die Verantwortung für einen Hund im Allgemeinen zu einem aktiveren Lebensstil, gibt dabei ein Sicherheitsgefühl und fördert häufig auch Sozialkontakte.

Zweitens können Hunde auch eine positive Wirkung auf die psychische Gesundheit haben. Sie bieten Gesellschaft und können Einsamkeit und soziale Isolation reduzieren. Das Streicheln eines Hundes kann zudem bei der Stressbewältigung helfen und das Wohlbefinden steigern, da es die Freisetzung von Endorphinen, den sogenannten Glückshormonen, fördert. Hunde können auch in schwierigen Situationen als emotionale Unterstützung dienen und Menschen dabei helfen, Ängste und Depressionen zu bewältigen und mehr Sicherheit und Selbstvertrauen zu gewinnen.

Hunde in der Therapie von Erkrankungen

Darüber hinaus können Hunde auch „therapeutisch wirken“. So werden in der tiergestützten Therapie Hunde eingesetzt, um Menschen mit verschiedenen gesundheitlichen Problemen zu unterstützen, wie zum Beispiel bei der Rehabilitation nach Verletzungen oder bei der Behandlung von psychischen Erkrankungen. Immer mehr Pflegeeinrichtungen für Menschen mit körperlicher oder geistiger Behinderung und für alte Menschen versuchen, ihren Bewohner/-innen den Kontakt und Umgang mit Tieren zu ermöglichen.

Hunde können also eine wertvolle Rolle bei der Unterstützung der körperlichen und geistigen Gesundheit spielen. Ihre Gesellschaft kann dazu beitragen, ein gesünderes und glücklicheres Leben zu führen.

Bei allen positiven Effekten: Hunde gehören nicht unter den Weihnachtsbaum

Das gilt auch für alle anderen Tiere: Sie sollten nicht ohne gründliche vorherige Abwägung und Planung angeschafft werden. Die Bundestierärztekammer rät: Soll ein Hund geschenkt werden und ist der Wunsch wirklich ernsthaft überlegt, kann man einen Gutschein in Verbindung mit einem guten Buch zur Hundehaltung oder eine Welpen-Erstausstattung unter den Weihnachtsbaum legen.

Quellen
https://www.esanum.de/fachbereichsseite-immunologie/feeds/immunologie/posts/gesundheitliche-vorteile-der-hundehaltung
https://www.helios-gesundheit.de/kliniken/berlin-buch/unser-angebot/unsere-fachbereiche/kardiologie/warum-hundebesitzer-gesuender-leben/
https://edoc.rki.de/bitstream/handle/176904/3168/25uDLpnVUj7Y_53.pdf?sequence=1&isAllowed=y
https://www.psychologie.uzh.ch/de/bereiche/dev/lifespan/erleben/berichte/hund.html
https://www.planet-wissen.de/natur/tier_und_mensch/hund_und_mensch/index.html
https://www.geo.de/geolino/wissen/22521-rtkl-geschichte-warum-sich-mensch-und-hund-so-gut-verstehen
https://www.bundestieraerztekammer.de/presse/archiv/25/2016/bloss-keinen-welpen-unterm-weihnachtsbaum/1259

Quelle: DEUTSCHES GRÜNES KREUZ e. V.
Internet: www.dgk.de