Kampf dem Chaos im Kinderzimmer – so macht Putzen mit Kindern Spaß

Ein typisches Bild am Ende des Tages: Die Kinder sind schon müde und im Kinderzimmer sieht man den Boden vor lauter Spielzeug nicht mehr. Garantiert sorgt jetzt schon alleine der Gedanke an eine Runde Aufräumen für eine mittlere Revolte. Dieses Szenario bestimmt den Alltag vieler Familien mit schöner Regelmäßigkeit. Dabei kann das Aufräumen und Putzen mit Kindern durchaus Spaß machen und erfolgreich verlaufen- man muss nur wissen wie.

Wie Sie Ihr Kind dauerhaft zur Ordnung erziehen können

Der wichtigste Tipp lautet: Einfach alles gelassener sehen. Das sagen sogar Experten, die den Hang zum Chaos bei Kindern mit wichtigen Entwicklungsschritten verbinden. Ein gewisses Chaos soll die Kreativität fördern, während übertriebene Ordnung eher die gegenteilige Wirkung zu haben scheint. Auf jeden Fall ist es mit Schimpfen und Strafen vergeben nicht weit her, wenn es um die Wirksamkeit der Maßnahmen geht. Wesentlich erfolgversprechender ist ein anderer Ansatz, die Kinder kreativ und mit Spaß zu mehr Ordnung zu bewegen. Oft helfen kleine Tricks, oder Tools zum Putzen, wie zum Beispiel ein Saugroboter, der Kinder sogar faszinieren kann. Kinder lieben die kreiselnden kleinen Roboter, die unter Schränke und Betten fahren und alles hervorholen, was unter dem Bett gelandet ist. Grundsätzlich gilt für Putzen und Aufräumen das Gleiche wie in allen Lebensbereichen: Eltern prägen ihre Kinder, die die Kinder imitieren. Das bedeutet an dieser Stelle, dass es kein Elternteil auf Dauer schaffen wird, seinen Kindern Ordnung anzutrainieren, wenn die eigene Ordnung schwer zu wünschen übriglässt. Die Kinder nehmen in diesem Fall die Unordnung als den Normalzustand wahr und entwickeln daher kein Gefühl für Ordnung.

Die Nachricht, dass Chaos ein Teil der Kreativität bei Kindern ist, beinhaltet jedoch wertvolle Möglichkeiten, denn Kinder kann man gut mit kreativen Methoden zum Putzen animieren. So wird das Aufräumen und Putzen zu einem spielerischen Prozess, der Spaß macht. Kinder mischen ihre Spielsachen und geben den einzelnen Dingen oft eine neue Bedeutung um neue Spielerfahrungen zu machen. Wenn sich ein Spiel über mehrere Tage hinzieht, es aber für den weiteren Verlauf des Spieles wichtig ist, dass die Kinder sich wieder an ihre eigenen Spielschritte erinnern, ist es sinnvoll, dem Raum zu geben. Man kann zum Beispiel eine Raumecke zur Spielzone erklären, in der es möglich ist, dass die Spielsachen auch über einen gewissen Zeitraum dort verbleiben dürfen, bevor sie nach dem Spielende wieder weggeräumt werden und somit Platz für die nächste Spielepisode machen.

Bei kleinen Kindern lässt sich ein Gefühl für Ordnung gut entwickeln, wenn das Zimmer nicht von Spielzeug überfrachtet ist, denn das überfordert kleine Kinder. Es ist daher besser, wenn sich die Kinder auf wenige Spielsachen konzentrieren können. Gerade kleine Kinder sind von Steckspielen fasziniert, dies lässt sich wunderbar durch Schubladen-Auffüll-Spiele in ein Aufräumspiel umwandeln. Um diesen Spaß jedoch am Leben zu halten, sollten Eltern wieder mit gutem Beispiel vorangehen und eine entspannte innere Haltung einnehmen, wenn es um das Aufräumen und Putzen an sich geht. Wer schon vorher herummault, dass schon wieder die schreckliche Putzerei ansteht, tut sich selber und seinen Kindern keinen Gefallen. Aufräumen mit Musik macht zum Beispiel aus der ödesten Aufräumsession ein gutgelauntes Putzspiel.