Der Weg von der Windel zum Töpfchen

Zu den wichtigsten Entwicklungsschritten gehört neben dem Sprechen und Laufen Lernen auch das Sauberwerden. Auch bei diesem Thema gilt: Jedes Kind ist individuell. Manche gehen bereits mit 18 Monaten aufs Töpfchen, andere erst nach 3 Jahren. Vor allem sollte man entspannt mit dem Thema umgehen und dem Kind die nötige Zeit geben, die es braucht. Tipps und Tricks dazu beschreibt dieser Artikel.

Bild von Mahesh Patel auf Pixabay

Trainingshosen fürs Töpfchentraining

Eine tolle Hilfe für das Kind, den Harndrang wahrzunehmen, ist die sogenannte Klingelhose. Sobald die ersten Tröpfchen Urin auf den Sensor in der Unterhose fallen, wird das Kind durch den Ton geweckt. Auf diese Weise lernt es, das Wecksignal in Verbindung mit der gefüllten Blase zu sehen, und rechtzeitig aufzuwachen.

Mit Erinnerung leicht gemacht

Auch eine Kinderuhr mit Alarmfunktion ist eine gute Möglichkeit, das Kind rechtzeitig an den Toilettengang zu erinnern. Die Uhr kann zu verschiedenen Zwecken eingestellt werden und erspart dem Kind das Tragen einer nassen Hose. Mit einem coolen Design wird das Kind die Uhr sogar gerne tragen.

Der richtige Zeitpunkt und das passende Töpfchen

Im Sommer kann das Kind ruhig bereits im Alter von eineinhalb bis zwei Jahren im Garten ohne Windel laufen. Das Kind wird es lieben, und außerdem ist es nicht so schlimm, wenn mal etwas daneben geht. Die Kinder können auf diese Weise spielerisch ein Gefühl für ihren Körper entwickeln. Die Fähigkeit, Darm und Blase selbständig zu kontrollieren wird ungefähr mit 2 Jahren erreicht. Ab diesem Zeitpunkt macht es Sinn, mit dem Töpfchentraining zu beginnen. Außerdem sollte das Töpfchentraining nicht in einer Phase begonnen werden, in der es andere große Veränderungen im Leben des Kindes gibt. Das Töpfchen selbst sollte niedrig genug sein, dass das Kind mit beiden Füßen den Boden berühren kann.

Das Interesse des Kindes, Entspannung und Lob

Das Töpfchentraining sollte für das Kind so angenehm wie möglich gestaltet werden. Das Töpfchen kann auch im Wohn- oder Kinderzimmer aufgestellt werden. Sobald das Kind Interesse zeigt, kann damit begonnen werden, ihm zu erklären, dass diese kleine Toilette ihm gehört. Wenn das Kind auf das Töpfchen geht sollte es auf jeden Fall gelobt werden. Positive Motivation ist wichtig und es sollte ganz entspannt mit dem Thema umgegangen werden. Das Töpfchentraining braucht viel Geduld. Das Kind sollte auf keinen Fall gezwungen werden, aufs Töpfchen zu gehen, wenn es noch nicht so weit ist. Wenn Kinder sich unter Druck gesetzt fühlen, reagieren sie oft damit, dass sie die Windel nicht ausziehen wollen oder sie weigern sich aufs Töpfchen zu gehen. Dies kann zu Beschwerden wie Verstopfung führen, die schließlich von einem Arzt behandelt werden müssen. Wird jedoch mit viel Gelassenheit und Geduld auf das Kind eingegangen, wird es schon bald und sogar mit Freude aufs Töpfchen gehen.

Tipps und Tricks

Vor dem Zubettgehen sollte zuviel Flüssigkeit vermieden werden, so steigen die Chancen, dass das Kind trocken erwacht. Dies stärkt wiederum das Selbstbewusstsein des Kindes. Es ist durchaus sinnvoll, mit dem nächtlichen Töpfchentraining zu warten, bis das Kind nach einem kurzen Schläfchen am Tag regelmäßig trocken ist und wenn möglich, gelegentlich auch nachts. Auch Rituale können helfen, dass das Töpfchentraining mehr Spaß macht. Dies kann ein gemeinsames Lied sein oder man kann auch eine Geschichte vorlesen. Sehr beliebt ist auch der sogenannte Töpfchenkalender. Dort kann man die erzielten Fortschritte verzeichnen, beispielsweise für einen erfolgreichen Töpfchentag eine Sonne malen, für einen nicht so guten Tag eine Wolke. Beim gemeinsamen Durchsehen entdeckt man schließlich die Fortschritte, die das Kind schon gemacht hat. Wird das Kind positiv motiviert und winkt am Ende vielleicht gar eine Belohnung, ist der Töpfchengang gleich doppelt interessant. Am Ende einer guten Töpfchenwoche könnte beispielsweise ein Eis als Belohnung warten.

Fazit

Da der Übergang von der Windel zum Töpfchen für die meisten Kinder eine echte Herausforderung darstellt, sollten die Eltern gut und mit viel Fingerspitzengefühl auf die Bedürfnisse des Kindes eingehen. Der richtige Zeitpunkt ist für jedes Kind anders, da jedes Kind individuell ist. Auf jeden Fall sollte das Kind mit viel Geduld und Gelassenheit die Zeit bekommen, die es braucht. Positive Motivation und eine kleine Belohnung können helfen, den Töpfchengang zu etwas ganz Besonderem zu machen. Wenn es geklappt hat, darf natürlich auch ausreichend Lob nicht fehlen. Es motiviert das Kind zusätzlich und stärkt das Selbstbewusstsein.

Bild/er: Pixabay – Lizenz: Public Domain CC0

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