foodwatch zu Salmonellen in Hühner-Kebab: „Namen der Hersteller und Verkaufsstellen müssen genannt werden“

Österreichs Gesundheitsbehörde hat über einen wahrscheinlichen Zusammenhang von Salmonellenerkrankungen in mehreren europäischen Ländern und Hühner-Kebab aus Polen informiert. Dazu erklärt Laura Knauf von der Verbraucherorganisation foodwatch:

Symbolabbildung – Bild Alexandru Manole auf Pixabay

„Der Fall zeigt einmal mehr die Schwachstellen im System der Lebensmittelüberwachung. Seit Monaten tauchen im europäischen Behörden-Schnellwarnsystem Meldungen über Salmonellen-Funde bei polnischen Hühnchen-Produkten in diversen EU-Ländern auf – doch Rückrufe oder öffentliche Warnungen konkreter Produkte fehlen bisher offenbar. Das EU-Lebensmittelrecht überlässt es in erster Linie den Unternehmen, ob und wann sie die Öffentlichkeit bei einem Gesundheitsrisiko informieren – auf Kosten der Verbraucher:innen.  

foodwatch fordert: Verbraucher:innen und die Öffentlichkeit müssen bei einem Salmonellen-Ausbruch so schnell wie möglich informiert werden, welche konkreten Produkte betroffen sind und wo diese verkauft wurden. In der Praxis funktioniert genau das aber oft nicht oder nur sehr langsam. Unternehmen und Behörden müssen verpflichtet werden, von sich aus immer sofort alle Informationen zu veröffentlichen – inklusive Namen der Hersteller und Verkaufsstellen.“

Im Schnellwarnsystem für Lebens- und Futtermittel der EU (RASFF) wurden seit Anfang März 47 Meldungen über mit Salmonellen belastetes Hühnchenfleisch aus Polen gemacht, das in der EU im Umlauf ist. Auch Deutschland war von drei Meldungen betroffen.

EU-Schnellwarnsystem RASFF >

Quelle: foodwatch e.V.
Internet: www.foodwatch.de