ÖKO-TEST Lätzchen – Voller Dreck

Das rät das Verbrauchermagazin ÖKO-TEST. Wie die Laboruntersuchung zeigt, weisen die Aufdrucke stark erhöhte Gehalte an PAK-Verbindungen (polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe) auf.

Diese stehen zum Teil unter Krebsverdacht. Besonders frech: Der Hersteller des Hello-Kitty-Lätzchens wirbt zwar mit dem Öko-Tex Standard 100, doch die im Produkt gefundenen PAK-Verbindungen übersteigen die ohnehin nicht allzu strengen Vorgaben des Labels. Bei einem anderen Modell wurde zudem Dibutylzinn gefunden, eine Substanz, die das Immunsystem beeinträchtigen kann.

Nicht nur in den Aufdrucken, auch im Stoff selbst wurde das Labor bei einigen Produkten fündig:
Neben dem krebsverdächtigen Farbstoffbaustein Anilin entdeckte es halogenorganische Verbindungen, die sich in der Umwelt anreichern können. Manche dieser Substanzen gelten auch als allergieauslösend oder krebserregend. In fast allen Lätzchen stecken zudem optische Aufheller, die allergische Reaktionen hervorrufen können.

Ärgerlich ist zudem, dass manche Materialien abfärben. Bei drei Produkten erweisen sich die Einfassbänder als nicht farbecht, bei einem anderen Lätzchen das Motiv. Das bedeutet, wenn Kinder daran lutschen, können sich Farben herauslösen. Zum Glück waren diese Farbstoffe nicht bedenklich. ÖKO-TEST empfiehlt Eltern, die Lätzchen vor dem Tragen zu waschen.

Das ÖKO-TEST-Magazin Juli 2012 gibt es seit dem 29. Juni 2012 im Zeitschriftenhandel. Das Heft kostet 3,80 Euro.

ÖKO-TEST Verlag GmbH
www.oekotest.de