Sophie la Girafe – Wie eine kleine Giraffe für großen Wirbel sorgt

UPDATE 18.05.2012
Verkehrsverbot für Sophie la Girafe:
Überwachungsbehörde erstattet Strafanzeige

ÖKO-TEST hatte in seiner November-Ausgabe berichtet, dass sich aus der untersuchten Kultgiraffe, die gern als Ersatz für Schnuller oder Beißringe verwendet wird, weit mehr nitrosierbare Amine herauslösen als gesetzlich zulässig. Sie hätte somit gar nicht verkauft werden dürfen.

Gegen diese Aussage wurde seitens des französischen Herstellers eine einstweilige Verfügung gegen das Verbrauchermagazin erwirkt, die nun von eben diesem Landgericht wieder aufgehoben wurde.

Mit Hinweis auf die Darstellung der Rechtslage durch die EU hat das Landgericht die einstweilige Verfügung gegen ÖKO-TEST aufgehoben.

Das gesamte Urteil können Sie hier nachlesen >>

Auch CleanKids wurde übrigens damals mit einer Abmahnung bedacht.

Geändert hat die ganze gerichtliche Auseinandersetzung nichts.

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Wie Ökotest berichtet, wurden auch bei einem Test der französischen Verbraucherzeitschrift Que Choisir Werte gemessen, die weit über den in Deutschland geltenden Grenzwerten liegen. 

 

Vulli bezieht sich in einer aktuellen Pressemitteilung vom 19.01.2012 unter anderem auf einen Test der Bild am Sonntag (Ausgabe 18.12.2011). In diesem Test wurde Sophie mit „Sehr Gut“ bewertet.

Ganz vergessen wurde dabei der Hinweis, daß in gleichem Test der Beissring Chewing rubber (Sophie la girafe) von Vulli mit „Mangelhaft“ bewertet wurde.

In diesem Baby-Produkt aus Naturkautschuk – auch aus der „Sophie la Girafe“ Reihe – wurden ebenfalls nitrosierbare Stoffe nachgewiesen. Viel schlimmer aber, auch polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) in hohen Konzentrationen wurden gefunden. Diese PAK’s gelten zum Großteil als krebserregend.

 

Diese Stoffe haben NICHTS in Produkten zu suchen, die von Babys in den Mund genommen werden. Da sollten sich alle Eltern einig sein!

 

Wer ist Sophie?

Sophie, die Giraffe (französisch Sophie la girafe) ist ein im Jahr 1961 von der Société Delacoste geschaffenes Spielzeug für Kleinkinder. Delacoste war Erbe der Société Derolland, die seit 1862 in Asnières-sur-Oise Gummitiere fertigte.

Sophie wurde zu einem Kultobjekt in Frankreich. Sie wird heute von der Firma Vulli in Rumilly in Hochsavoyen produziert.

Die Giraffe aus Naturkautschuk-Gummi ist weich, 18 cm hoch, gefleckt schwarz und braun, hohl, mit einer Pfeife im Inneren, die ein charakteristisches Quietschen erzeugt. Sie ist für das ein paar Monate alte Kleinkind bestimmt und unterstützt verschiedene Aspekte seiner Entwicklung. Das Modell hat sich in seinem Aussehen seit seiner Erfindung kaum verändert.

Das Spielzeug fordert alle Sinne des Babys: den Blick mit seinen kontrastierenden Farben, den Tastsinn mit seinen reliefierten Partien – es ist dank seiner Größe und Form einfach zu greifen, das Artikuliern von Lauten mit seiner Pfeife, aber auch Geruch und Geschmack, dank des 100% reinen Naturkautschuks. Die verwendete Farben entsprechen qualitativ hochwertigen Lebensmittelfarben, so dass auf dem Spielzeug selbst gefahrlos herumgekaut werden kann – so die Darstellung des Herstellers.

Das Verbrauchermagazin Ökotest hat die Gummigiraffe näher unter die Lupe genommen, mit erschreckendem Ergebnis: Nach Angaben von Ökotest lösten sich nitrosierbare Stoffe – die sich im Körper in krebserregende Nitrosamine umwandeln – aus der Kultgiraffe. Außerdem wurde mit Naphthalin ein weiterer krebverdächtiger Stoff in Sophie gefunden.

Ökotest vergab Sophie ein „ungenügend

 

Bild: Ökotest


Ökotest Nachwirkungen zu Sophie la Girafe

Sophie la Girafe: nicht verkehrsfähig… Das darf ÖKO-TEST wieder sagen, nachdem das Landgericht Berlin eine zuvor von ihm selbst erlassene einstweilige Verfügung wieder aufgehoben hat. ÖKO-TEST hatte in seiner Novemberausgabe berichtet, dass sich aus der untersuchten Kultgiraffe, die gern als Ersatz für Schnuller oder Beißringe verwendet wird, weit mehr nitrosierbare Amine herauslösen als gesetzlich zulässig