So trinkt man genug bei Hitze

Viele Menschen haben Mühe, ausreichend Flüssigkeit am Tag zu sich zu nehmen. Mit diesen Alltagstipps klappt es.

Wer das Gefühl hat, nicht immer genug zu trinken, ist kein Einzelfall: Ein Drittel der Deutschen trinkt nicht genug Wasser. Dabei ist Wasser wesentlich für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden – vor allem an heißen Tagen, die durch den Klimawandel mittlerweile häufiger auftreten können. „Wasser hilft, die Körpertemperatur zu regulieren und hält das Blut flüssig, sodass es alle Organe optimal versorgen kann“, erklärt die Ernährungsexpertin Silvia Monetti von der Verbraucherzentrale NRW. Schon ein geringer Mangel kann zu gesundheitlichen Problemen führen: Von Konzentrationsschwierigkeiten, Müdigkeit und Erschöpfung bis hin zu Schwindel, Verwirrtheit und schlappem Kreislauf. Die gute Nachricht: Wer das Trinken nachholt, bekommt alles zügig zurück ins Lot. 

Bild von Bernd Müller auf Pixabay

  • Wie viel sollte man trinken?
    Jede und jeder sollte mindestens 1,5 Liter Wasser am Tag trinken. Dieser grobe Richtwert kann aber auf das Drei- bis Vierfache steigen, zum Beispiel an heißen Sommertagen, beim Sport oder bei einer anstrengenden körperlichen Arbeit. Besonders ältere Menschen sollten auf ausreichendes Trinken achten, weil das Durstgefühl mit dem Alter abnimmt.

  • Was sollte man trinken?
    Empfohlene Getränke sind Leitungswasser, Mineralwasser, Saftschorlen mit einer Mischung aus einem Teil Saft und drei Teilen Wasser, sowie ungesüßte Kräuter- und Früchtetees. Die Getränke sollten immer griffbereit sein. „Wer Leitungswasser trinkt, spart außerdem Geld, entlastet die Umwelt und schont das Klima“, erklärt die Verbraucherzentrale NRW. Denn das hilft unter anderem, den jährlichen Abfallberg von deutschlandweit 16,5 Milliarden Einwegplastikflaschen zu reduzieren.

  • Wie oft sollte man trinken?
    Nicht erst, wenn man durstig ist. Denn der Durst zeigt an, dass ein Mangel bereits vorliegt. Besser ist es, das Trinken über den Tag zu verteilen, zum Beispiel ein Glas alle zwei Stunden. Auf Vorrat trinken bringt nichts, weil der Körper Wasser nicht speichern kann. Erinnerungen auf dem Smartphone oder eine Trinkliste für den Tag zum Abhaken können zusätzlich helfen. Und für unterwegs einfach in einer Trinkflasche abgefülltes Wasser mitnehmen. Sehr praktisch: Trinkflaschen kann man unterwegs an öffentlichen Trinkbrunnen und in vielen Geschäften kostenlos mit Leitungswasser auffüllen. Eine Übersichtskarte zu Refill-Stationen gibt es online.

  • Mit Tricks Gewohnheiten schaffen:
    Zum Beispiel direkt nach dem Aufstehen oder vor jeder Mahlzeit ein Glas Wasser trinken: Das baut Trinken in die tägliche Routine ein und schafft Gewohnheiten. Und am besten das Lieblingsglas nutzen.

  • Wasser aufpeppen und Wasser „essen“:
    Wenn Leitungswasser zu langweilig ist: Es lässt sich kalorienfrei aufpeppen, zum Beispiel mit gewaschenem und geschnittenem Bio-Obst, Bio-Kräutern, einem Schuss Saft oder mit Gurke, etwas Dill, frischen Ingwerscheiben oder Minzblättchen. Wasser kann man auch „essen“: Ideal sind Gemüse- und Obstsorten, die viel Wasser enthalten wie Gurken, Blattsalate, Tomaten, Wassermelonen und Erdbeeren.
     
     

Weiterführende Infos und Links:

  • Mehr Infos und Wissenswertes der Verbraucherzentrale NRW rund ums Trinkwasser unter:
    www.verbraucherzentrale.nrw/leitungswasser
  • Vom 14.06. bis 15.07.2022 bietet die Verbraucherzentrale NRW unter dem Titel „Klima im Wandel – schon vorgesorgt?“ in Aktionswochen verschiedene Veranstaltungen und Online-Seminare mit konkreten Informationen, wie man den Lebensstil an das Klima mit seinen extremen Wetterauswirkungen anpassen und sich schützen kann.
    Mehr unter www.verbraucherzentrale.nrw/klimaanpassung
  • Übersichtskarte zu Refill-Stationen: refill-deutschland.de

Quelle: Verbraucherzentrale NRW
Internet: www.verbraucherzentrale.nrw