ÖKO-TEST Kinderregenjacken – Ein Fall für den Sondermüll

 Kinderregenjacken enthalten große Mengen von krebsverdächtigen polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) und eine Vielzahl an weiteren gesundheitsgefährdenden Schadstoffen. Darauf weist das Frankfurter Verbrauchermagazin ÖKO-TEST hin. Dieses hat 13 Produkte im Labor untersuchen lassen, um herauszufinden, wie stark diese mit problematischen Inhaltsstoffen belastet sind und ob das Material einem kräftigen Regenschauer gewachsen ist. Die Untersuchungsergebnisse sind katastrophal: Nie zuvor ist das Verbrauchermagazin bei einem Test von Regenjacken auf solch eine Vielzahl von Problemen gestoßen.

Die Gehalte an PAKs liegen weit über den vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) vorgeschlagenen Grenzwerten. Es kommt zudem keine Jacke ohne zinnorganische Verbindungen wie zum Beispiel Dibutylzinn aus. Dabei genügen schon kleine Mengen dieses Stoffes, um das Immun- und Hormonsystem von Tieren – und wahrscheinlich auch von Menschen – zu beeinträchtigen. Außerdem ist er in der Umwelt schwer abbaubar. In einer Jacke wurde zudem ein Farbstoff gefunden, der als krebserregend gilt und laut BfR nicht mehr verwendet werden sollte.

Nur im Praxistest zeigten sich die Jacken von ihrer guten Seite. Die meisten halten einen kräftigen Regenschauer aus. Wer sich allerdings mit der Playshoes Regenjacke in strömenden Regen stellt, kann nass werden.

Alle 13 Produkte erhalten von ÖKO-TEST das Testurteil „ungenügend“. Da Kinder jedoch ohne Regenjacke kaum auskommen, empfiehlt das Verbrauchermagazin Eltern, diejenigen zu kaufen, die noch am wenigsten belastet sind. Das sind die Modelle von H&M und Vaude Sport.

Das ÖKO-TEST-Magazin November 2010 gibt es seit dem 29. Oktober 2010 im Zeitschriftenhandel. Das Heft kostet 3,80 Euro.
 
Bildquellen: ÖKO-TEST
 

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