ÖKO-TEST Puzzlematten – Geruchlose Gefahr

Puzzlematten sind in deutschen Kinderzimmern oft zu finden, weil sie bunt und weich sind, so dass Kleinkinder mit ihnen wunderbar spielen können. Doch ÖKO-TEST rät Eltern, besser darauf zu verzichten. Denn sie stecken voller Schadstoffe, wie eine aktuelle Untersuchung zeigt. Die Matten werden aus Moosgummi hergestellt, das problematische Substanzen, allen voran Formamid, enthält. Dieser Stoff kann über die Atemluft und über die Haut aufgenommen werden und wird als fruchtschädigend eingestuft.

In Belgien, Frankreich und Luxemburg dürfen aus diesem Grund seit Anfang 2011 Puzzlematten aus formamidhaltigem Material nicht mehr verkauft werden. In Deutschland sind sie jedoch immer noch in den Regalen der Spielwarenmärkte zu finden. Doch Laboruntersuchung zeigt, dass nur eine einzige Matte komplett ohne Formamid auskommt. Eltern können jedoch nicht erkennen, welche Marken mehr oder weniger mit dem Schadstoff belastet sind, denn dieser ist geruchsneutral. Das bedeutet: Auch wenn eine Matte nicht nach „Chemie“ riecht, kann sie belastet sein.

Die Schadstoffbelastung ist nicht der einzige Grund, warum Puzzlematten aus dem Kinderzimmer verbannt werden sollten: Zwei weitere Matten verstoßen gegen die Vorgaben der Spielzeugnorm, weil sie verschluckbare Kleinteile enthalten, an denen Kinder ersticken können. Sie hätten gar nicht verkauft werden dürfen.

Das ÖKO-TEST-Magazin Juli 2011 gibt es seit dem 24. Juni 2011 im Zeitschriftenhandel. Das Heft kostet 3,80 Euro.

ÖKO-TEST Verlag GmbH
www.oekotest.de


Weiterführende Links:

Giftig: Formamid in vielen EVA Puzzlematten – Frankreich, Belgien und Luxemburg nehmen Kinder Puzzlematten vom Markt

Babys auf geschäumtem Gift: Weg mit den Puzzle-Matten

Test Achats

Luxemburg verbannt giftige Puzzleteppiche