Hundeliebe – Muss mein Hund wirklich immer dabei sein?
Viele Hundehalter:innen möchten ihren Vierbeiner am liebsten überallhin mitnehmen – ins Café, zum Einkaufen oder in den Urlaub. Doch so gut die Absicht gemeint ist: Nicht jede Situation ist für Hunde angenehm oder gesund. Ob Spaziergang im Park, Kaffeepause im Straßencafé oder Wochenendtrip ans Meer – unser Vierbeiner ist integrierter Teil der Familie. Doch manchmal sollte man sich ehrlich fragen: Ist es heute wirklich das Beste für meinen Hund, mitzukommen?
Zugegeben, ich war ja genauso. Wo mein Hund nicht mit durfte, bin ich nicht mehr hin. Aber, wenn wir mal ehrlich sind, mit Hund ist es wie mit Kindern, manchmal ist es besser ohne 🙂
Stress statt Freude
Was für uns entspannend und interessant ist, kann für Hunde purer Stress sein. Reizüberflutung, Menschenmengen, laute Musik, fremde Gerüche – das alles kann sie verunsichern. Und während wir uns im Café nett unterhalten, liegt der Hund vielleicht unruhig unter dem Tisch und wartet sehnsüchtig auf den Moment, endlich nach Hause zu dürfen. Laute, überfüllte Orte oder lange Autofahrten können bei Hunden Stress auslösen. Manche Tiere reagieren sensibel auf fremde Gerüche, Menschenmengen oder Hitze. Auch Wartezeiten, etwa im Auto oder vor Geschäften, sind oft problematisch – im Sommer sogar gefährlich.
Alleinbleiben will gelernt sein
Ein Hund muss nicht ständig dabei sein, wenn er gelernt hat, alleine zu bleiben. Kurze, gut trainierte Phasen ohne Besitzer:in fördern Selbstvertrauen und Ruhe. Viele Halter:innen haben ein schlechtes Gewissen, ihren Hund mal daheim zu lassen – das braucht es aber nicht! Wenn der Hund gelernt hat, entspannt allein zu bleiben, ist das oft die bessere Wahl. Ein Nickerchen auf dem Lieblingsplatz kann für ihn erholsamer sein als ein hektischer Tag.
Der Hund sollte dann mitkommen, wenn die Umgebung sicher, hundefreundlich und stressfrei ist. In allen anderen Fällen ist es oft besser – und für das Tier entspannter –, ihn zu Hause zu lassen. Manchmal zeigen wir Fürsorge gerade dadurch, dass wir den Hund nicht überallhin mitnehmen. Denn echte Liebe fragt: Was braucht mein Tier gerade – und nicht, was möchte ich?



