ÖKO-TEST Flipflops: Vielfalt an Schadstoffen bei einigen Marken

ÖKO-TEST wollte wissen, was man seinen Füßen antut, wenn man barfuß in Flipflops, Badeschuhe und Kunststoffclogs schlüpft, und hat 25 Paar zur gründlichen Schadstoffanalyse in die Labore geschickt. Leider fanden diese bei einigen Marken eine Vielfalt an Schadstoffen. Es gibt aber auch eine gute Nachricht: Immerhin zweimal konnte ÖKO-TEST die Bestnote „sehr gut“ vergeben – ausgerechnet an die günstigsten Modelle im Test.

Ein hoher Preis ist noch lange keine Garantie für einen schadstofffreien Schuh. Dieses Resümee zieht ÖKO-TEST aus der aktuellen Analyse von Sommertretern. Weniger als vier Euro kosten die zwei „sehr guten“ Flipflop-Modelle, während einige Schuhe für knapp 40 Euro und mehr die Testurteile „ausreichend“, „mangelhaft“ und „ungenügend“ erhalten. Das liegt an der massiven Schadstoffbelastung. Das ist umso schlimmer, weil die Schuhe meist barfuß getragen werden.

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Rückruf: Krebserregende PAK
Primark ruft verschiedene Flip-Flops zurück


Der Textildiscounter Primark® ruft Flip-Flops zurück, nachdem bei Kontrollen festgestellt wurde, dass zu hoher Gehalt des PAK Chrysen vorhanden ist. Die betroffenen Schuhe wurden vom 4. Januar 2017 bis 2. Juni 2017 über Primark Stores EU-weit verkauft.
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So analysierte das Labor in einer Clog-Marke das giftige Schwermetall Quecksilber. Dieses kann bereits in kleinen Mengen das Nervensystem und vermutlich auch Herz, Immunsystem und den Fortpflanzungszyklus schädigen.

Zwei Produkte beinhalten DEHP, das sind Phthalate, die als Weichmacher eingesetzt werden, vermutlich aber Leber, Nieren und Fortpflanzungsorgane schädigen und wie ein Hormon wirken. In der EU ist DEHP in Spielzeug und Babyartikeln ab einem geringen Grenzwert verboten.

Wenn ein Schuh stinkt, könnte das ein Hinweis auf polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) sein. Von diesen gelten einige als krebserregend oder stehen im Verdacht, Krebs auszulösen. In neun Tretern stecken optische Aufheller, die mit dem Schweiß auf die Haut gelangen und bei gleichzeitiger Sonneneinstrahlung zu allergischen Reaktionen führen können. Zudem sind diese Substanzen in der Umwelt schwer abbaubar. Zwei Modelle enthalten den Farbstoffbaustein Anilin, der in Verdacht steht, Krebs zu verursachen.

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Quelle: ÖKO-TEST
Internet: www.oekotest.de

Bild: Pixabay – Lizenz: Public Domain CC0

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