Ach du dickes Ei: Tipps für den Umgang mit Ostereiern

100px-Eastereggs_ostereier(dgk) Ostern steht vor der Tür. Wer Kinder hat oder einfach selbst Spaß am Malen, malt Ostereier an. Ein harmloses Vergnügen – denkt man. Wenn sich aber das Bundesinstitut für Risikobewertung ausführlich mit dem Thema beschäftigt, scheint es doch nicht ganz so einfach zu sein. Nein, es geht nicht um das Risiko, dass die Schale des ausgeblasenen Eies beim Anmalen zerbricht. Es geht um echte Gefahren für die Gesundheit.

Fangen wir mit dem rohen Ei an. Rohe Eier können mit Salmonellen belastet sein. Die befinden sich eher auf der Schale als im Ei, weil die Eierschale eine natürliche Schutzschicht gegen Keime hat. Wer rohe Eier anbohrt und auspustet, kann sich dabei mit Salmonellen infizieren und eine Salmonellose bekommen. Salmonellosen sind Durchfallerkrankungen, oft auch mit Erbrechen und Kopfschmerzen, an denen hierzulande jährlich rund 25.000 Menschen erkranken. Kinder bis fünf Jahre, ältere und kranke Menschen sind besonders gefährdet. Der Krankheitsverlauf kann schwerer sein, daher sollten die genannte Risikogruppen Eier nur essen, wenn sie gekocht oder gebraten sind, bis Eiweiß und Eigelb gestockt sind..

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Wer nicht auf das Auspusten verzichten möchte, sollte die Eier vorher mit warmem Wasser und etwas Spülmittel abwaschen. Um nicht direkt mit dem Mund an die Schale zu gehen, kann man zum Durchpusten einen Strohhalm oder eine dicke Einwegspritze verwenden. Nach dem Auspusten sollten mit warmem Wasser alle Reste des rohen Eies von und aus der Schale gewaschen werden, auch von den Händen, so das Bundesinstitut für Risikobewertung

Für folgende Farbstoffe gilt:

Warnhinweis „Kann Aktivität und Aufmerksamkeit bei Kindern beeinträchtigen“ tragen:
 
Tartrazin (E 102) 
Chinolingelb (E 104) 
Gelborange S (E 110) 
Azorubin (E 122) 
Cochenillerot (E 124) 
Allurarot (E 129)

Unkomplizierter ist es, gekochte Eier anzumalen oder zu färben. Die handelsüblichen Ostereierfarben sind unbedenklich. Sie enthalten Lebensmittelfarben, die man auf der Packung am “E” vor der Zahl erkennt. Die Eier sollten so lange gekocht werden, dass auch das Eigelb hart wird: etwa zehn Minuten. Im Kühlschrank sind sie danach bis zu vier Wochen haltbar. Aber nur, wenn man sie nicht abgeschreckt hat. Denn beim Abschrecken können Keime ins Ei kommen – durch kleinste Risse in der Schale.

Anders ist es bei Eiern, die industriell hart gekocht und gefärbt wurden. Ein zusätzlicher Lack schützt das Ei so vor Keimen, dass es mehrere Wochen bei Zimmertemperatur gelagert werden kann – solange die Schale unbeschädigt ist. Auch hier ist also der Kühlschrank sicherer.

Und nicht nur zu Ostern: Egal ob man sie auspustet oder kocht, die Eier sollten frisch sein. Ein frisches rohes Ei erkennt man daran, dass es in einem Gefäß mit kaltem Wasser auf dem Boden liegt. Ist das Ei schon älter, schwimmt es oben. Damit es dazu erst gar nicht kommt, sollten rohe Eier möglichst schnell verarbeitet werden. Nach dem Kauf kühlt man sie bis zur Verarbeitung bei maximal sieben Grad, so das Bundesinstitut für Risikobewertung.

Wem das alles zu kompliziert ist, der lässt sich die Eier einfach vom Osterhasen bringen. Frohe Ostern!

Quelle: http://www.bfr.bund.de/fragen_und_antworten_zu_ostereiern-10808.html

Weitere Informationen finden Sie unter www.dgk.de

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