Verkaufsstop: Blei und Cadmium in Schmuckperlen von Viva Decor GmbH

Eine Meldung des ICSMS (Information and communication system for pan-european market supervision) vom 04.11.2011 informiert über mögliche Gefahren durch Blei und Cadmium in silberfarbenen Schmuckmotivperlen zum Auffädeln zur Herstellung von Modeschmuck. Vertrieben wurden die Produkte über die Viva Decor GmbH

Die Artikel sind jeweils in der Größe von ca. 1cm x 1cm x 1cm mit verschiedenen Motiven: Stern, Delphin, Würfel, Blumen, Masken

Das Blume- und Würfel Motiv enthalten zwischen 0,1% und 26% Blei. In einigen Fällen war der Bleigehalt extrem hoch und stellt somit ein hohes gesundheitliches Risiko dar.

Das Stern, Delphin und Masken Motiv enthielten teilweise hohe Werte an Cadmium.

Ein besonderes Risiko für Kinder besteht darin, daß die Stücke verschluckt werden könnten.

Für Kinder sollte die untere PTWI (bereitstellbare tolerierbare wöchentliche Aufnahmemenge) von 2,5 mg/kg Körpergewicht (Erwachsene) nicht überschritten werden.

Die Verordnung (EU) Nr. 424/2011 sieht vor, dass die Cadmium-Konzentration in Metallkugeln zur Herstellung von Schmuck niedriger sein muss als 0,01 g/100; obwohl diese Regel erst ab 01.01.2012 in Kraft tritt sollte die Cadmiumexposition so weit wie möglich vermieden werden.

Leider ist in der neuen EU-Spielzeugrichtlinie Kinderschmuck ausdrücklich ausgenommen. Und das obwohl Untersuchungsämter und Toxikologen vor hohen Bleikonzentrationen in Kinderschmuck warnen. Das berichtete das ARD-Magazin MONITOR bereits am 9.12.2010.

Das Schwermetall Blei kann zu Hirnschäden und Entwicklungsstörungen führen und bei Verschlucken sogar zum Tod.

Wie uns das Unternehmen auf telefonische Nachfrage mitteilte, können Verbraucher, die den Artikel bereits gekauft haben, diesen gegen Kaufpreiserstattung zurückgeben.

Die Meldung des ICSMS finden Sie hier >

 

Lesen Sie auch:
Bleigefahr durch Kinderschmuck – EU will nicht handeln
Lebensgefahr: Kinderschmuck enthält teilweise hohe Bleianteile

 

Bild: ICSMS – Artikel: ck/Quelle ICSMS