ÖKO-TEST Sonnencremes – Nanopartikel im Undercover-Einsatz

Nach dem trüben Mai soll der Juni nun endlich den ersehnten heißen Sommer bringen. Damit beginnt die Hochsaison für Sonnencremes. Pünktlich dazu hat das Frankfurter Verbrauchermagazin ÖKO-TEST 25 Sonnenschutzmittel eingekauft und die Rezepturbestandteile unter die Lupe genommen. Das Ergebnis ist erfreulich. Mehr als die Hälfte der Sonnencremes erhalten gute und sehr gute Noten. Doch es gibt auch Anlass zur Kritik, vor allem bezüglich der chemischen UV-Filter.

In der Regel kombinieren die Hersteller mehrere Substanzen, die für den UV-Schutz zuständig sind. Für einige der UV-Filter gibt es allerdings Hinweise, dass diese wie ein Hormon wirken. Neue Untersuchungen haben gezeigt, dass die UV-Filter in den Körper gelangen, denn sie lassen sich in der Muttermilch nachweisen. Jürgen Stellpflug, Chefredakteur von ÖKO-TEST, empfiehlt deshalb: „Verbraucher, insbesondere Kinder und Schwangere, sollten Produkte mit rein mineralischen Filtern verwenden – mit Naturkosmetik ist man hier auf der sicheren Seite.“

Die mineralischen Filtersubstanzen, wie Titandioxid und Zinkoxid, werden überwiegend in Form von Nanopartikeln eingesetzt. Die negativen Medienberichte über Nanopartikel in Verbraucherprodukten haben manche verunsichert – was Leseranfragen in der Verbraucherberatung von ÖKO-TEST immer wieder zeigen. Bei gesunder Haut sind mineralische UV-Filter in Nanoform, wie sie in Sonnenschutzmittel stecken, allerdings kein Problem. Die Kosmetikindustrie muss zudem ab dem Jahr 2013 deklarieren, ob Nanomaterial in ihrer Kosmetik enthalten ist.

Die von ÖKO-TEST beauftragten Labors fanden in manchen Sonnencremes außerdem umstrittene und bedenkliche Inhaltsstoffe wie PEG/PEG-Derivate, die die Haut für Fremdstoffe durchlässiger machen können. Die beiden getesteten Sonnenschutzmittel von Nivea und Lancaster sind mit Düften versehen, die häufig Allergien auslösen.

Das ÖKO-TEST Magazin Juni 2010 gibt seit dem 28. Mai 2010 im Zeitschriftenhandel. Das Heft kostet 3,80 Euro.
 

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