arte Themenabend: Gift im Spielzeug

Alle Jahre wieder stapelt sich unter dem Weihnachtsbaum liebevoll verpacktes Spielzeug. Doch sind all diese Spielsachen wirklich unbedenklich für unsere Kinder?

Der ARTE Themenabend beschäftigt sich mit der Schadstoffbelastung von Kinderspielzeug, berichtet über neue Forschungen, veränderte Richtlinien der EU und konfrontiert die Spielwarenindustrie mit den Testergebnissen.

arte


10.35 Uhr
Gift im Spielzeug – die unsichtbare Gefahr
Dokumentation von Tuan Lam, Joanna Michna und Nicole Probst
ZDF/ARTE – Deutschland 2012, 52 min. Erstausstrahlung, HD

Auch wenn in Europa die Geburtenraten sinken, der Verkauf von Spielzeug steigt stetig. 15 Milliarden Euro beträgt der Jahresumsatz der Branche.

Etwa ein Drittel des aktuell von der deutschen Verbraucherzeitschrift „Ökotest“ untersuchten Kinderspielzeugs schneidet schlecht ab. „Die Schlussfolgerung“, sagt Chefredakteur Jürgen Stellpflug, „die wir aus unseren Tests ziehen müssen, heißt: Die Hersteller gehen hier vollkommen unsensibel um mit der Gesundheit der Kinder, es kümmert sie tatsächlich einfach überhaupt nicht.“

Seit 2009 wird in der Europäischen Union etappenweise eine neue Spielzeugrichtlinie eingeführt. Sie soll die alte Richtlinie aus dem Jahr 1988 und alle bislang zusätzlich gültigen nationalen Regelungen ersetzen. Im Juli 2013 soll der chemische Teil der neuen Spielzeugrichtlinie EU -weit in Kraft treten.

Einiges wird sich zugunsten der Kinder verbessern, alarmierend ist jedoch, dass die Grenzwerte für bestimmte Schwermetalle in der neuen Richtlinie deutlich über den derzeit in Deutschland zulässigen Höchstmengen liegen. Die Bundesregierung klagt, um die deutschen Werte beibehalten zu können. Gelingt dies nicht, dann darf auch in Deutschland Spielzeug demnächst doppelt so viel Blei und Quecksilber enthalten wie bisher.

Die Dokumentation zeigt Schwachstellen auf und weist auf Gefahren hin, die von bestimmten Schadstoffen ausgehen können, die in Spielsachen nachgewiesen werden.

 

11.25 Uhr
Gift im Spielzeug – wie erkenne ich die Spielverderber?
Dokumentation von Tuan Lam und Nicole Probst
ZDF/ARTE – Deutschland 2012, 26 min. Erstausstrahlung, HD

Zahlreiche Zeichen und Gütesiegel kleben auf Spielwaren-Verpackungen. Experten gehen der Frage nach, ob diese auch vertrauenswürdig sind. Zudem machen Eltern den Test: Wie gut beraten Verkäufer in den Geschäften, wenn man sie direkt auf eine mögliche chemische Belastung des Spielzeugs anspricht?

Welche Hilfestellungen findet man im Internet, und welche Hinweise geben Behörden? Worauf kann man selbst achten?

Die Filmemacher gehen diesen Fragen nach und besuchen außerdem eine besondere Kita, in der die Kinder mehrere Monate im Jahr ganz ohne Spielzeug auskommen. Sie treffen einen engagierten Vater, der selbst ein Internet-Projekt zum Thema Belastung von Spielzeug ins Leben gerufen hat und anderen Eltern Tipps gibt. Und sie begleiten die Unternehmerin Sina Trinkwalder, die ihr erstes regional produziertes Öko-Spielzeug herstellen will.

In der Dokumentation erläutern Experten, was hinter den Gütesiegeln steckt und welchen die Verbraucher vertrauen können. Außerdem geben die Filmemacher praktische Tipps für Eltern, die auf der Suche nach chemisch unbelastetem Spielzeug sind.

 

11.50 Uhr 
Studiodiskussion
30 Min., moderation: thomas kausch

Der Themenabend wird ergänzt durch eine 30-minütige Studiodiskussion mit anschließendem Video-Live-Chat, bei dem die Zuschauerfragen direkt von den Experten im Studio beantwortet werden.

Teilnahme unter: www.arte.tv/spielzeug-gift

Weiterführende Links:

 

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Dies sollte beim Spielzeugkauf beachtet werden:
Tipps zum Spielzeugeinkauf

Immer wieder werden Kinderspielzeuge zurückgerufen, weil diese nicht den Anforderungen der Spielzeugrichtlinie entsprechen. Oft sind die Auslöser eines solchen Rückrufes Schadstoffe, die in teils hohen Konzentrationen in den Produkten nachgewiesen wurden. Meist aber erst dann, wenn die Artikel schon lange in den Kinderzimmern gelandet sind. 

Stichwörter:  | Ratgeber Spielzeug | Tipps zum Kauf

Übrigens: Das CE-Zeichen muß bei Spielzeugartikeln (wenn es innerhalb der EU verkauft wird) auf der Verpackung aufgedruckt sein. Aber: Dieses Zeichen ist KEIN Qualitätssiegel!

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