Regionales Superfood – es müssen nicht unbedingt Goji-Beeren, Quinoa und Co. sein
In einer Zeit, in der Gesundheit und Nachhaltigkeit immer mehr an Bedeutung gewinnen, rückt regionales Superfood zunehmend in den Fokus.
Die nährstoffreichen Lebensmittel bieten nicht nur gesundheitliche Vorteile, sondern unterstützen auch die lokale Landwirtschaft und Umwelt. Doch was macht diese Schätze aus der Heimat so besonders?
Was versteht man unter Superfood?
Zu Superfood zählen Lebensmittel, die aufgrund ihres hohen Gehalts an Vitaminen, Mineralien, Antioxidantien und anderen gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen als besonders nährstoffreich gelten. Sie tragen zur Prävention von Krankheiten bei und fördern das allgemeine Wohlbefinden. Studien zeigen, dass der regelmäßige Verzehr von Superfood positive Auswirkungen auf die Gesundheit haben kann.
Beispiele für Superfood aus Deutschland
Leinsamen: Diese kleinen Samen sind reich an Omega-3-Fettsäuren, die entzündungshemmende Eigenschaften und eine schützende Wirkung für Herz und Gefäße haben. Sie enthalten außerdem einen hohen Anteil an Ballaststoffen, die die Verdauung fördern und Verstopfung vorbeugen können. Die enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe (sog. Lignane) haben antioxidative Eigenschaften und können das Risiko für bestimmte Krebsarten senken. Zu alldem schmecken sie angenehm nussig.
Heidelbeeren: Diese Beeren sind vollgepackt mit Antioxidantien, insbesondere Anthocyanen, die freie Radikale im Körper neutralisieren können. Dies hilft, Zellschäden vorzubeugen und das Risiko für chronische Krankheiten zu senken. Sie sind zudem reich an Vitamin C und K. Ersteres stärkt das Immunsystem und fördert die Kollagenproduktion, während Letzteres für die Blutgerinnung wichtig ist. Gut zu wissen: Kulturheidelbeeren sind in Deutschland ab Ende Juni reif und haben dann bis in den September hinein Saison. Die Hauptanbaugebiete liegen in der Lüneburger Heide, Oldenburg, Brandenburg sowie in Teilen Süddeutschlands und Mittelbadens. Heidelbeeren, die Sie außerhalb der Saison im Supermarkt finden, sind u. a. aus Chile, Peru oder Argentinien importiert.
Grünkohl: Ein wahres Kraftpaket an Vitaminen (darunter A, C, K) und Mineralstoffen. Vitamin A ist z. B. in Form von Beta-Carotin enthalten, was die Sehkraft, das Immunsystem und die Hautgesundheit fördert. Durch seinen hohen Gehalt an Kalzium unterstützt der Grünkohl außerdem die Knochengesundheit. Gleichzeitig ist er kalorienarm, was ihn zu einer idealen Wahl für eine gesunde Ernährung macht.
Rote Bete: Diese Wurzel ist reich an Betain und Nitraten. Betain ist der purpurrote Farbstoff, dem die rote Bete ihren Namen verdankt. Er gehört zu den sekundären Pflanzenstoffen (sog. Flavonoiden), die als Antioxidantien freie Radikale abfangen und damit das Immunsystem stärken. Das enthaltene Nitrat wird vom Körper in Nitrit umgewandelt, welches die Durchblutung verbessern und kurzfristig einen zu hohen Blutdruck senken kann. Darüber hinaus steigert Nitrat die Leistungsfähigkeit von Muskelzellen.
Nachhaltigkeit und Regionalität Der Konsum von regionalem Superfood hat auch ökologische Vorteile. Kurze Transportwege reduzieren den CO2-Ausstoß und unterstützen die lokale Wirtschaft. Zudem sind regionale Produkte oft frischer und nährstoffreicher, da sie in der Regel schneller vom Feld auf den Teller gelangen. Fazit Regionales Superfood bietet eine hervorragende Möglichkeit, die eigene Gesundheit zu fördern und gleichzeitig die Umwelt zu schonen. Durch den bewussten Konsum dieser nährstoffreichen Lebensmittel können wir nicht nur unser Wohlbefinden steigern, sondern auch einen positiven Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten.
Quellen:
https://link.springer.com/article/10.1007/s44187-024-00267-5 Bild KI-generiert. Tool: Microsoft Copilot Designer
https://www.alliedacademies.org/articles/the-science-behind-superfoods-what-makes-them-super30935.html
https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-030-93240-4
https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Rote-Bete-Gesundes-Wintergemuese-staerkt-das-Immunsystem,rotebete143.html
https://www.iva.de/iva-magazin/schule-wissen/heidelbeeren-aus-deutschland
Quelle: DEUTSCHES GRÜNES KREUZ e. V.
Internet: www.dgk.de