Holzlasuren für Schwedenhäuser

Ein Holzhaus wird in der Regel durch den spezifischen Anstrich seiner Fassade zu einem Schwedenhaus. Typisch für ein Schwedenhaus ist die senkrechte Anordnung der Holzschindeln. Üblicherweise besitzt die Fassade eine andere Farbe als die Fenster- und Türrahmen, die meist in Weiß gehalten sind.

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Stets mattes Erscheinungsbild

Im Gegensatz zu anderen Immobilien sind bei Schwedenhäusern alle eingesetzten Farben matt. Die Mattierung lehnt sich an die Farbgebung der skandinavischen Landschaft an. Meistverwendete Colorierung ist Rot, es sind jedoch auch andere Fassadenfarben wie Gelb, Grau oder Schwarz möglich. Eine Besonderheit tritt bei der Lackierung in Blau zu Tage. Je nach Lichteinfall erscheint die Oberfläche entweder grünlich, grau oder bläulich. Doch egal, welche Außenhaut gewählt wird: Das Motto lautet in jedem Fall „Erlaubt ist, was gefällt“. Hauptsache, der matte Farbauftrag enthält natürliche Inhaltsstoffe wie Erdpigment und Leinöl. Sie sind ursächlich für die einzigartige, glanzfreie Optik der Schwedenhäuser.

Ansprüche an die Farbe

Der Anstrich sollte maximale Dampfdurchlässigkeit besitzen. Diese stellt sicher, dass das Holz atmen und sich notfalls dehnen kann. Ferner sollte die Farbe möglichst tief in das Holz eindringen, um eine Art Schutzschild zu bilden. Unabdingbar ist die wasserlösliche Konsistenz der Farblasur, die obendrein gut zu riechen und nur einen minimalen Anteil an Lösungsmitteln zu besitzen hat. Eine optimale Schwedenhausfarbe sollte zudem in drei Varianten erhältlich sein: deckend, halbtransparent und transparent. Bei letztgenannter Variante handelt es sich um eine Dimma-Beschichtung.

Anstriche für Holz

Besser bekannt ist die Beschichtung unter dem Fachbegriff Lasur. Sie wird auf das (gefärbte) Holz aufgetragen. Der Auftrag namens Dimma zieht einen Nebel- beziehungsweise Schleiereffekt nach sich. Die gewählte Farbe bleibt zwar sichtbar, erhält aber den Charakter einer Waschung.

Holz wird gebeizt

Abweichend von den Begriffen Farbe und Lasur existiert das Wort Beize. Hierbei handelt es sich ebenfalls um einen Oberflächenauftrag, der bisweilen chemische Zusatzstoffe enthält. Eingesetzt wird die Beizung in erster Linie, wenn es darum geht, das Holz zu konservieren, seine Oberschicht gegen schädliche Fremdeinwirkung (beispielsweise Schimmel) zu schützen oder auszubessern. Meist verändert sich dadurch der gewählte Farbton, der anschließend entweder dunkler oder heller erscheint. Die eigentliche Textur des Holzes bleibt erhalten und wird stattdessen strukturell betont, was im gleichen Maße für die Maserung gilt.

Schutz gegen Risse

Ebenso wie eine klassische Fassadenfarbe oder eine Lasur Holz lässt sich die Beize leicht auftragen und verarbeiten. Sie sorgt für eine vollumfängliche Schutzschicht und wirkt dem Auftreten von Rissen, Löchern und Fugen entgegen.