Hochwaldkrankenhaus Bad Nauheim als Babyfreundliches Krankenhaus ausgezeichnet

Bergisch Gladbach / Bad Nauheim, den 29. Februar 2012 – Das Hochwaldkrankenhaus Bad Nauheim erhält heute das Qualitätssiegel „Babyfreundliches Krankenhaus“. Kliniken mit dieser Auszeichnung verwirklichen die internationalen Betreuungsstandards von Weltgesundheitsorganisation WHO und UNICEF. “Babyfreundliche Krankenhäuser bieten eine ganzheitliche Betreuung von der Vorsorge für Schwangere bis zu Beratungsangeboten nach der Entlassung“, betonte Professor Dr. Jörg Baltzer, Ehrenmitglied der WHO/UNICEF-Initiative „Babyfreundliches Krankenhaus“, bei der Übergabe der Auszeichnungsplakette im Rahmen einer Festveranstaltung.

Babyfreundliche Geburtshilfe gehe über die übliche Routine hinaus und begleite Eltern und ihre Kinder vom ersten Kennenlernen an mit Rat und Hilfe. „Mütter lernen, die Signale ihres Babys zu verstehen und darauf zu reagieren. So wird das für die Gesundheit des Kindes so wichtige Stillen ein beglückendes Erlebnis für beide – Mutter und Kind“, unterstrich Professor Baltzer. Das Hochwaldkrankenhaus Bad Nauheim gehört jetzt zu den 70 Babyfreundlichen Kliniken bundesweit und ist das vierte Haus in Hessen mit dem internationalen Qualitätssiegel.

 

Das für die Gesundheit des Kindes so wichtige Stillen wird ein beglückendes Erlebnis für Mutter und Kind

 

Erfreut über Auszeichnung – Vorbildliche Richtlinien zur Stillförderung – Umfassende Betreuung auch nach Entlassung

„Wir sind sehr erfreut über diese internationale Auszeichnung, mit der das besondere Engagement unserer Abteilung bei der Betreuung von Mutter und Kind gewürdigt wird“, betonte der Chefarzt der Gynäkologie und Geburtshilfe, Dr. Ulrich Groh. Die Klinik verwirkliche die Anforderungen der „Zehn Schritte zum Babyfreundlichen Krankenhaus“ in der täglichen Arbeit. „Unsere Stillrichtlinien sind vorbildlich und berücksichtigen alle `Zehn Schritte zum erfolgreichen Stillen´“. Sie lägen in ausführlicher Form für das Personal vor, ergänzt durch Pflegestandards für verschiedene Stillsituationen und als Kurzfassung für die Mütter. „Außerdem bieten wir den Familien auch nach der Entlassung eine umfassende Betreuung und Unterstützung“.  

Auf Stillgruppen und Hilfsangebote in der weiteren Umgebung werde hingewiesen. „Die Mütter können sich bei unserer Still-Hotline telefonisch beraten lassen, am hauseigenen Stilltreffen teilnehmen oder direkt Hilfe auf der Station finden“. Außerdem böten die Hebammen Hausbesuche an. „Unser umfassendes Nachsorgeangebot trägt mit dazu bei, die in der Klinik begonnene Stillförderung nachhaltig zu sichern“, unterstrich der Chefarzt.  

 

Hautkontakt direkt nach der Geburt – Mütter lernen korrektes Anlegen

„Wir ermöglichen es unseren Müttern unmittelbar nach der Geburt Hautkontakt mit ihrem Baby zu haben, mindestens eine Stunde lang oder bis das Baby das erste Mal gestillt wurde – diese Regelung ist bei uns vorbildlich“. Beispielhaft sei auch die Praxis, Frauen mit Kaiserschnittentbindung, die häufig noch nicht in der Lage seien zu stillen, einfühlsam zu begleiten, den ersten Kontakt mit ihrem Baby aufzunehmen und baldmöglichst zu stillen, so Dr. Groh. „Auch zeigen die Mitarbeiterinnen der Geburtshilfe den Müttern das korrekte Positionieren und Anlegen des Säuglings und erzielten damit gute Erfolge beim Stillen“, betonte der Chefarzt abschließend.    

 

Die WHO/UNICEF-Initiative „Babyfreundliches Krankenhaus“
WHO und UNICEF haben sich zum Ziel gesetzt, die erste Lebensphase eines Neugeborenen besonders zu schützen. Mit der gemeinsamen Initiative „Babyfreundliches Krankenhaus“ haben sie ein Betreuungskonzept entwickelt, dem sich weltweit 20.000 Geburtskliniken angeschlossen haben. In Deutschland sind bereits 120 Geburts- und Kinderkliniken Mitglied der Initiative, 70 davon sind als „Babyfreundlich“ anerkannt. Nach aktuellen Studien begünstigen sie die Mutter-Kind-Bindung.
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