Kaum Recyclingpapier im Schulranzen

Zu Beginn eines neuen Schuljahres wird über die Hälfte aller Schulmaterialien des Jahres gekauft. Doch nur eins von zehn Schulheften, die derzeit im Schulranzen landen, ist aus Recyclingpapier. Die Verbraucherzentrale Hamburg machte einen Marktcheck und fand heraus, dass auch jetzt zum Schulstart umweltfreundliche Papierprodukte mit dem Gütesiegel „Blauer Engel“ in Schreibwarenläden leider oft Mangelware sind – ebenso in Kaufhäusern, Supermärkten und Drogeriegeschäften.
 
Dennoch rät die Hamburger Verbraucherzentrale zum Kauf von Schulmaterialien aus Recyclingpapier, die den „Blauen Engel“ tragen. Der vom Umweltbundesamt vergebene Gütesiegel garantiert den Einsatz von 100 Prozent Altpapier, eine umweltschonende Herstellung und hohe Qualität.
 
Welche Märkte in Hamburg umweltfreundliche Produkte im Sortiment führen und welche nicht, lässt sich im Internet  unter www.vzhh.de nachschlagen.
 
Papier für die Schule sollte verschiedenen Ansprüchen gerecht werden. Es muss sich vor allem gut mit Bleistift, Füller, Kugelschreiber oder Buntstift beschreiben lassen. Diese Anforderung wird von allen Recyclingpapieren mit dem „Blauen Engel“ mühelos und gut erfüllt. Recyceltes Papier ist längst von so guter Qualität wie Papier aus frischen Holzfasern. Es ist hell sowie tinten- und radierfest. „Vorurteile, Recyclingpapiere seien grau und von minderer Qualität, gehören längst der Vergangenheit an. Umso unverständlicher ist, dass sich Verbraucher im Handel auf die Suche nach Produkten aus Recyclingpapier begeben müssen“, betont Dirk Petersen, Umweltexperte der Verbraucherzentrale Hamburg.
 
Dabei ist der Mehrwert für die Umwelt offensichtlich: Wird Papier aus Altpapier statt aus Frischfasern hergestellt, spart dies nicht nur Holz. Bei der Produktion wird in der Regel nur halb soviel Energie und ein Drittel weniger Frischwasser verbraucht. „Der Kauf von Recyclingpapier ist deshalb ein aktiver Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz“, so Petersen.

 

Verbraucherzentrale Hamburg e.V.
www.vzhh.de