Unabhängige Prüfzeichen für Spielzeug unverzichtbar

TUEV-Rheinland-ProofDie Fachleute von TÜV Rheinland LGA halten eine zusätzliche Prüfung von Spielzeugen durch unabhängige Prüfhäuser weiterhin für unverzichtbar, um zuverlässig die Sicherheit für Kinder und eine einheitlich hohe Qualität von Spielwaren zu gewährleisten. Nach wie vor zeigte sich bei Kontrollen der Experten eine Vielzahl von Mängeln, die darauf hindeuten, dass die eigene Qualitätssicherung der Hersteller und Importeure nicht ausreicht.

 

TÜV Rheinland gehört mit über 100.000 Kontrollen und Tests an Spielzeugen jährlich zu den führenden Prüfhäusern für Spielzeug weltweit. Generell begrüßten die Fachleute die jetzt vorliegende Neufassung der EU-Spielzeugrichtlinie als Schritt in die richtige Richtung. „Aktuelle Erkenntnisse aus Wissenschaft und Technik wurden in der neuen Richtlinie berücksichtigt. Das gilt besonders für klarere Vorgaben zu verschluckbaren Kleinteilen und das generelle Verbot von krebserregenden, mutagenen oder reproduktionstoxischen Stoffen in Spielzeugen“, so Dr.-Ing. Wilhelm Schubert, Geschäftsleiter bei TÜV Rheinland LGA in Nürnberg.

Da die Richtlinie allerdings weiterhin keine unabhängige Prüfung von Spielzeug – wie in den USA vorgeschrieben – vorsieht, sollten Verbraucher beim Kauf auch künftig auf neutrale Prüfzeichen achten. Dr.-Ing. Wilhelm Schubert: „Wir erwarten von den Politikern, auch künftig für den Erhalt des deutschen GS-Zeichens für geprüfte Sicherheit einzutreten. Nur durch solche Zeichen erkennt der Verbraucher ein unabhängig geprüftes Spielzeug“. Auch das TÜV Rheinland Proof-Siegel mit dem Teddybär als Erkennungszeichen (schadstoffgeprüft) wurde eigens für Spielzeug entwickelt.

Auf der diesjährigen Spielwarenmesse in Nürnberg stellen die Fachleute von TÜV Rheinland LGA das neue Zertifizierungsverfahren „Ausgezeichneter Spielwert“ vor. „Die Kombination aus Prüfung von Sicherheit, chemischer Unbedenklichkeit und gleichzeitiger Beurteilung des Spielwerts, also der pädagogischen und entwicklungspsychologischen Aspekte des Spielzeugs ist vollkommen neu“, so Sozialpädagogin und Spielzeugexpertin Heike Barth von TÜV Rheinland LGA. Neben Labortests kommen bei der Beurteilung eines Spielzeugs in den weiteren Stufen auch Psychologen und Pädagogen zum Einsatz, Kinder selbst beurteilen ebenfalls das Spielzeug.

Die Spielzeugprüfung findet bei TÜV Rheinland rund um den Globus statt, so zum Beispiel in den 24 Standorten in China und Hongkong oder in Köln und Nürnberg. Rund 75 Prozent aller Spielzeuge für den Weltmarkt werden in China produziert werden. Allein in China sind rund 1.500 Mitarbeiter des TÜV Rheinland für Produktprüfungen verantwortlich, in Nürnberg mit seinen 650 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist traditionell die Spielzeugprüfung des Konzerns zu Hause. Dabei umfasst die Spielzeugprüfung von TÜV Rheinland LGA sowohl elektrische, chemische Untersuchungen als auch physikalisch-mechanische Prüfungen.
 
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