Schwitzen in Schwarz? Die richtige Kleiderfarbe bei Hochsommerhitze

Was haben viele Berliner und Beduinen gemeinsam? Sie tragen gerne Schwarz. Bei Letzteren ist dies eine lange Tradition, bei Berlinern cool – oder wird es beim Tragen schwarzer Klamotten im Sommer doch eher heiß?

Eine interessante Frage: Ist es überhaupt sinnvoll, bei gleißendem Sonnenschein schwarze Kleidung zu tragen? Schließlich weiß jeder, der schon mal ein in der Sonne stehendes schwarzes Auto angefasst hat, dass das ziemlich heiß werden kann. Ein helles Auto erwärmt sich dagegen deutlich weniger.

Der Grund: Schwarze Gegenstände absorbieren das Licht des gesamten Spektrums und reflektieren es nicht. Doch die aufgenommene Energie kann nicht verloren gehen – sie wandelt sich in Wärme um, weshalb sich die Oberflächen schwarzer Gegenstände in der Sonne heiß anfühlen. Ein weißer Gegenstand dagegen reflektiert fast die gesamte Strahlung und heizt sich somit weniger auf.

Forscher haben jedoch herausgefunden, dass lange schwarze Kleidung nicht als wärmer empfunden wird als andersfarbige – allerdings nur, wenn sie sehr locker sitzt. Dann nämlich lässt sie Luft zwischen den Lagen hindurchströmen, die die Wärme abtransportiert und die Haut so kühlt. Bei enger Kleidung macht die Farbe sehr wohl einen Unterschied: Ein schwarzes T-Shirt, das direkt auf der Haut liegt, erwärmt sich spürbar stärker, als ein weißes.

Unser Tipp für heiße Tage lautet daher: Hauptsache luftig, dann ist die Farbe egal.

Quellen:
1. Deutsche Welle: Zu heiß für schwarze Kleidung? 
2. Spektrum.de vom 16.04.2018: Warum speichert Schwarz Wärme?
3. https://mitvergnuegen.com/2017/warum-tragen-berliner-eigentlich-so-viel-schwarz

 

Quelle: DEUTSCHES GRÜNES KREUZ e.V. 
Internet: www.dgk.de

 

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