Mit Großeltern aktuelle Empfehlungen für die Kindersicherheit besprechen

Amerikanische Kinder- und Jugendärzte machen darauf aufmerksam, dass manche Großeltern nicht über den aktuellen Stand der Empfehlungen zur Sicherheit für Kinder informiert sind. Deshalb sollten Eltern mit ihnen die wichtigsten Standards, wie Schlafposition des Babys, richtige Sitzposition im Auto, besprechen, wenn die Großeltern auf ihre Enkel aufpassen.

Denn Oma und Opa können sich unwissentlich an alten Richtlinien orientieren, die zur Zeit, als sie selbst Eltern waren, Gültigkeit hatten. Meist sind sich Großeltern nicht bewusst, dass viele Empfehlungen sich – oft aufgrund neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse und anderer technischer Möglichkeiten – laufend ändern.

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Schlafumgebung
Wurden amerikanische Großeltern befragt, wie sie das Baby zum Schlafen hinlegen, beantwortete ein Drittel der Befragten die Frage mit „auf dem Bauch“. Etwa 23% glaubte, dass die Seitenlage ideal sei und nicht einmal die Hälfte (44%) hielt die Rückenlage für geeignet. Viele Omas und Opas hatten auch gegen Bettdecken nichts einzuwenden, obwohl Kinder- und Jugendärzte mittlerweile zur Rückenlage und einem passenden Kinderschlafsack raten, da dadurch das Risiko für den plötzlichen Kindstod reduziert wird.

Lauflernhilfen
Lauflernhilfen betrachtete 74% der Großeltern als gute Unterstützung für das Kind, um Laufen zu lernen. Hier sind sich Kinder- und Jugendärzte in den USA und Europa einig: Sie raten dringend von Lauflernhilfen ab, denn sie können zu schweren Verletzungen führen.

Kindersitze 
Ein Viertel der amerikanische Großeltern hätte laut der Umfrage ein Rückhaltesystem für ein neun Monate altes Kind so angebracht, dass das Kind nach vorne schaut – obwohl in den USA die nach hinten gerichteten Rückhaltesysteme sogar für Kinder bis zu zwei Jahren empfohlen werden. In Deutschland wird die so genannte Babyschale immer entgegen der Fahrtrichtung eingebaut und geht in der Regel bis 13kg Körpergewicht (bei Gewichtsgruppe 0 nur bis 10kg). Der Sitz sollte erst dann gewechselt werden, wenn die Kopfoberkante des Kindes nicht mehr in der festen Schale liegt. Später erlauben bestimmte Rückhaltesysteme noch die umgekehrte Position (spezielle Kindersitze mit Hosenträgergurten: Reboardsitze) (s.a. ADAC).

Quelle: AAP

Weitere Infos zur Wahl des richtigen Kindersitzes: Der ADAC Kindersitz-Berater

Weitere Tipps, um Unfälle zu vermeiden: Merkblätter Kinderunfälle (kostenloser Download) 

Die „Merkblätter Kinderunfälle“ sind eine Initiative u.a. vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) sowie von vdek, AOK, BKK, IKK, Knappschaft, LSV, BZgA, KBV, Safe Kids.

Quelle: BERUFSVERBAND DER KINDER- UND JUGENDÄRZTE e. V.  
www.kinderaerzte-im-netz.de

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