Weltstillwoche vom 1. bis 7. Oktober: Bundesweite Aktionen „Babyfreundlicher“ Einrichtungen

Bergisch Gladbach, 25. September 2012 – Die internationale Weltstillwoche vom 1. bis 7. Oktober stellt unter dem Motto „Aus Erfahrung die Zukunft gestalten“ die Methoden in den Mittelpunkt, die sich bei der Stillförderung besonders bewährt haben.

Professor Dieter Kranzfelder, Erster Vorsitzender der WHO/UNICEF-Initiative, macht deutlich: „Nach unserer Erfahrung ist erfolgrei-che Stillförderung ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren. Bindungs- und Entwicklungsförderung gehören ganz entscheidend dazu. Wenn zwischen Mutter und Kind eine Bindung entsteht, ergibt sich das Stillen ganz natürlich dar-aus. Für die Entwicklung des Kindes ist auch der Vater wichtig, deshalb fördern Babyfreundliche Einrichtungen die Eltern-Kind-Bindung.“ Die B.E.St.®-Kriterien beschreiben das Zusammenspiel dieser wichtigen Faktoren und sind außerdem die inhaltliche Grundlage für die Zertifizierung einer Einrichtung als „Babyfreundlich“.


Mit B.E.St.® für „Bindung“, „Entwicklung“ und „Stillen“

Die B.E.St.®-Kriterien sind wissenschaftlich fundiert und beruhen auf den internationalen Vorgaben von WHO und UNICEF. Sie ermöglichen in ihrer Gesamtheit effektive Bindungs-, Entwicklungs- und Stillförderung. Im Zentrum stehen der Schutz und die Förderung der Eltern-Kind-Bindung. Beispielsweise hat der Haut-zu-Haut-Kontakt ab der Geburt einen nachweislich positiven Effekt auf das Entstehen der primären Bindung. Auch die Stillförderung gehört zur Betreuung nach B.E.St.®: Stillen gibt dem Kind Sicherheit und Geborgenheit am vertrauten Körper der Mutter, es programmiert die Organfunktionen und den Immunschutz des Säuglings. B.E.St.® stärkt das Kind in seinen angeborenen Fähigkeiten und fördert seine gesunde Entwicklung. „Es freut mich, dass werdende Eltern den Wert der Betreuung nach B.E.St.® erkennen und sich für `Babyfreundliche´ Geburts- oder Kinderkliniken entscheiden“, so Professor Kranzfelder „Aber auch für kranke Kinder und Frühgeborene können wir mit kompetenter Bindungsförderung viel erreichen. Gerade diese Kinder profitieren von der Muttermilch und brauchen die Nähe ihrer Eltern ganz besonders.“

Aktionswoche in Babyfreundlichen Krankenhäusern
Auch in diesem Jahr laden Babyfreundliche Geburts- und Kinderkliniken werdende Eltern und junge Familien zu kreativen Veranstaltungen ein und erläutern die B.E.St.®-Kriterien. Das Motiv des Aktionsposters zeigt, wie Bindungs- und Stillförde-rung nach B.E.St.® in einer Geburts- oder Kinderklinik umgesetzt werden. Auch der Erfahrungsaustausch mit der Generation der Großeltern steht in diesem Jahr auf dem Programm. Viele Babyfreundliche Kliniken vermitteln in „Großelternkursen“ die neuesten Erkenntnisse und Standards für die Betreuung von Babys und Kleinkin-dern.

Mit B.E.St.® in die Zukunft: Immer mehr „Babyfreundliche“ Geburten in Deutschland
Wenn Kliniken die B.E.St.®-Kriterien nachweislich in ihrer Routine verankert haben, erhalten sie das Qualitätssiegel „Babyfreundlich“. 125 Geburts- und Kinderkliniken sind Mitglied der Initiative, 72 davon sind als „Babyfreundlich“ anerkannt. Studien belegen, dass „Babyfreundlichkeit“ die frühe Eltern-Kind-Bindung und das Stillen fördert. Mütter, die in Babyfreundlichen Krankenhäusern entbunden haben, stillen ihre Kinder sehr viel häufiger und von Anfang an ausschließlich. Rund 14 Prozent der Neugeborenen kommen heute in diesen Kliniken zur Welt.

Einen bundesweiten Aktionskalender finden Sie im Elternportal unter Aktuelles 

B.E.St.®-Kriterien zum Download 

 

Die WHO/UNICEF-Initiative „Babyfreundliches Krankenhaus“
WHO und UNICEF haben sich zum Ziel gesetzt, die erste Lebensphase eines Neugeborenen besonders zu schützen. Mit der gemeinsamen Initiative „Babyfreundliches Krankenhaus“ haben sie ein Betreuungskonzept entwickelt, dem sich weltweit 20.000 Geburtskliniken angeschlossen haben. In Deutschland sind bereits 120 Geburts- und Kinderkliniken Mitglied der Initiative, 70 davon sind als „Babyfreundlich“ anerkannt. Nach aktuellen Studien begünstigen sie die Mutter-Kind-Bindung.

Alle Adressen Babyfreundlicher Krankenhäuser finden Sie hier >>

 

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