Kindheit 2.0: Wie Eltern versuchen, ihre Kinder im Internet zu schützen
Fast drei von vier Eltern in Deutschland suchen die Kontrolle über die Bildschirmzeit ihrer Kinder – die Hälfte von ihnen vergeblich, laut aktueller Zahlen von Norton.
Was sind die größten Herausforderungen, mit denen Eltern1 beim Schutz ihrer Kinder im Internet konfrontiert sind? Diese und viele andere Fragen beantwortet der neue „2025 Norton Cyber Safety Insights Report: Connected Kids“ von Norton, einer führenden Cyber Safety Marke von Gen.

In Deutschland bekommen Kinder laut Umfrage im Schnitt bereits mit elf Jahren ihr erstes Smartphone. Bild: freepik KI generiert
In Deutschland bekommen Kinder laut Umfrage im Schnitt bereits mit elf Jahren ihr erstes Smartphone. Während viele Eltern versuchen, ihre Kinder auf den Umgang mit dem Internet vorzubereiten, tun einige nichts – so sagen zum Beispiel nur 34 Prozent der Eltern, dass sie ihre Kinder regelmäßig über die Herausforderungen des Internets aufklären. Umgekehrt scheint das Interesse an der Online-Welt groß zu sein. Immerhin 41 Prozent der Eltern berichten, von ihren Kindern in Internetfragen um Hilfe gebeten worden zu sein.
Trotzdem: Viele Kinder meiden die elterlichen Kontrollversuche. Zwar versuchen 74 Prozent der Eltern die Bildschirmzeit ihrer Kinder zu kontrollieren, doch der Erfolg ist fraglich. Mehr als die Hälfte derjenigen, die die Bildschirmzeit ihrer Kinder aktiv steuern, geben zu, dass ihre Kinder die Kontrollversuche erfolgreich umgehen. 22 Prozent der Eltern fanden das per Zufall heraus. In 30 Prozent der Fälle beichteten die Kinder immerhin freiwillig ihren Eltern, dass sie sich nicht an Absprachen gehalten hatten. Was die Kinder gegen den Willen ihrer Eltern im Internet gemacht haben, legt die Studie ebenfalls offen. Das sind die prominentesten Nennungen: zu Zeiten im Internet surfen, zu denen es nicht erlaubt ist (27 Prozent), ursprünglich geblockte Webseiten besuchen (16 Prozent), explizite Inhalte anschauen oder mit Fremden persönliche Informationen austauschen (jeweils elf Prozent). Trotz der hieraus entstehenden Gefahren für die Cybersicherheit blieb dies in den meisten Fällen ohne negative Konsequenzen. Auch die Herausforderung Cyberbullying hielt sich laut der Studie in Grenzen: So gaben nur acht Prozent der Eltern in Deutschland an, dass ihre Kinder schon einmal Opfer von Cyberbullying geworden sind.
„Kinder verbringen heute mehr Zeit im Internet als je zuvor, sei es für die Schule, zum Spielen, Einkaufen oder um sich mit Freunden zu treffen. Als Eltern wollen wir die Welt zu einem besseren Ort für unsere Kinder machen – und dazu gehört auch die digitale Welt“, sagt Leyla Bilge, Global Head of Scam Research bei Norton und Mutter von zwei Kindern. „Über 80 Prozent der Internetkriminalität beruht auf emotionaler Manipulation – und den Angreifern ist es egal, wie alt man ist. Aber die digitale Welt muss kein angsteinflößender Ort sein. Wir sind hier, um Eltern das Wissen und die Werkzeuge an die Hand zu geben, die sie brauchen, um ihren Kindern zu helfen, sich sicher in der digitalen Welt zu bewegen.“
Kinder finden zunehmend neue KI-Freunde
Abgesehen von den bekannten Herausforderungen des Internets sind Eltern zunehmend auch mit einem neuen Phänomen konfrontiert: künstlicher Intelligenz. Die gute Nachricht: 34 Prozent der befragten Eltern gehen davon aus, dass KI ihren Kindern in jedem Fall beim Lernen und beim Thema Kreativität weiterhelfen kann.
Gleichzeitig beobachten 32 Prozent der Befragten aber auch, dass ihre Kinder emotionale Unterstützung nicht mehr nur von Freunden und Familie bekommen, sondern auch von KI. Mit 48 Prozent gehört ChatGPT zu den meist genutzten KI Tools unter Kindern. Es ist davon auszugehen, dass diese Zahlen steigen werden – schließlich wird KI zu einem immer größeren Bestandteil unseres Lebens.
Fünf Tipps, damit Kinder sich sicherer in einer vernetzten Welt bewegen
Der „Connected Kids“ Report macht deutlich: Je früher und intensiver Kinder mit Technologiethemen in Berührung kommen, desto wichtiger ist es, dass Eltern proaktiv, informiert und involviert bleiben. Norton empfiehlt folgende Schritte, um Kindern ein sicheres Bewegen in der digitalen Welt zu ermöglichen:
- Suchen Sie frühzeitig das Gespräch
Warten Sie nicht, bis es ein Problem gibt – sprechen Sie mit Ihren Kindern über Online-Verhalten, Sicherheit und Freundlichkeit, sobald sie anfangen, Geräte zu benutzen. - Nutzen Sie Kontrolltools für Eltern mit Bedacht
Nutzen Sie integrierte Geräteeinstellungen und vertrauenswürdige Tools zur elterlichen Kontrolle, um die Bildschirmzeit zu begrenzen, unangemessene Inhalte zu blockieren und Online-Aktivitäten zu überwachen. Norton-Lösungen, wie z. B. Norton Family mit Funktionen wie School Time, können Eltern dabei helfen, gesunde digitale Grenzen zu setzen und gleichzeitig Vertrauen und Transparenz zu fördern. - Zeigen Sie Ihren Kindern, wie man Warnzeichen erkennt
Helfen Sie Ihren Kindern, die Anzeichen von Cybermobbing, Scams, KI-Manipulation oder kriminellem Verhalten zu erkennen, und ermutigen Sie sie, Bescheid zu sagen, wenn ihnen etwas nicht passt. - Ein gesundes Technikverhalten vorleben
Kinder spiegeln das Verhalten von Erwachsenen wider. Gehen Sie als positives Beispiel voran, indem Sie Ihre Geräte während der Familienzeit weglegen, Ihre eigene Bildschirmnutzung kontrollieren und zeigen, wie man verantwortungsvoll online agiert. - Involviert und neugierig bleiben
Fragen Sie regelmäßig nach, was Ihr Kind online macht. Erkunden Sie gemeinsam neue Apps, interessieren Sie sich für digitale Trends – von KI-Chatbots bis zur neuesten Social-Media-Plattform.
1Eltern bezeichnet die Eltern mit Kindern unter 18 Jahren.
Über den „Norton Cyber Safety Insights Report 2025: Connected Kids“
Die Studie wurde vom 30. April bis 9. Mai 2025 von Dynata im Auftrag von Gen unter 1.001 Erwachsenen ab 18 Jahren online in Deutschland durchgeführt. Die Daten wurden, wo nötig, nach Alter, Geschlecht und Region gewichtet, um national repräsentativ zu sein.
Über Norton
Norton ist ein führendes Unternehmen im Bereich Cybersicherheit und gehört zu Gen™ (NASDAQ: GEN), einem globalen Unternehmen, das sich mit seiner zuverlässigen Verbrauchermarkenfamilie für die digitale Freiheit einsetzt. Norton bietet Millionen von Einzelpersonen und Familien einen preisgekrönten Schutz für ihre Geräte, ihre Online-Privatsphäre und ihre Identität. Norton-Produkte und -Dienste werden von unabhängigen Testorganisationen wie AV-TEST, AV-Comparatives und SE Labs zertifiziert. Norton ist ein Gründungsmitglied der Coalition Against Stalkerware. Mehr Informationen unter www.norton.com.



