Saug-Wisch-Roboter bei Stiftung Warentest
Saug-Wisch-Roboter sind moderne Haushaltsgeräte, die Staubsaugen und Wischen in einem Arbeitsgang kombinieren. Sie bewegen sich selbstständig durch die Wohnung, erkennen Hindernisse und reinigen sowohl Hartböden als auch – je nach Modell – Teppiche. Dank Sensoren und Kameras oder Lasern erstellen viele Geräte eine digitale Raumkarte, um effizientere Reinigungsrouten zu planen.
Die Roboter verfügen über einen Staubbehälter sowie einen Wassertank mit Wischpad. Während sie Schmutz und Staub einsaugen, wird der Boden gleichzeitig befeuchtet und gewischt. Hochwertige Modelle passen die Wassermenge automatisch an, heben beim Teppich das Wischpad an oder kehren zur Ladestation zurück, um sich selbst zu entleeren oder das Wischwasser zu erneuern.
Für Haushalte mit wenig Zeit, Haustieren oder großen Wohnflächen bieten Saug-Wisch-Roboter eine deutliche Arbeitserleichterung und sorgen für eine regelmäßige, automatische Grundreinigung. Aber wie gut sind die Geräte in der Praxis wirklich? Die Stiftung Warentest hat 12 der Multigeräte nun genauer untersucht.
Auf Teppich versagen die meisten
Sie saugen und wischen selbstständig, kosten bis zu 1 500 Euro – doch keiner der zwölf getesteten Saug-Wisch-Roboter überzeugt rundum. Die Stiftung Warentest hat die rollenden Haushaltshelfer geprüft: Hartböden saugen alle prima, beim Wischen erreicht nur ein einziges Gerät die Note Gut. Teppich ist für die meisten Modelle eine Herausforderung.
Zwölf Saug-Wisch-Roboter mit Servicestation mussten zeigen, was sie können – darunter Geräte von Roborock, Dreame, Xiaomi, Ecovacs und iRobot. Die Preisspanne reicht von 270 bis 1 500 Euro. Acht Modelle waschen und trocknen ihre Wischpads sogar selbst. Doch trotz hoher Preise und umfangreicher Ausstattung: Keines der Geräte schafft ein besseres Gesamturteil als Befriedigend.
„Ein guter Staubsauger entfernt Schmutz besser als ein Saugroboter – das bleibt auch nach diesem Test gültig“, sagt Reiner Metzger von der Stiftung Warentest. „Vor allem auf Teppich überzeugen die Roboter meist nicht. Dafür arbeiten sie klaglos zu jeder Tageszeit und man muss nicht zu Hause sein, während sie schuften.“
Eine Neuheit gibt es auch: Der Saros Z70 von Roborock kann einen Greifarm ausklappen und damit Socken oder Hausschuhe in eine Box legen – sogar per App vom Handy aus steuerbar. Der zusätzliche Service hat allerdings seinen Preis: knapp 1 500 Euro kostet das Modell.
Weil kein Roboter rundum perfekt ist, ist es nicht einfach, das richtige Gerät für sich zu finden. Stiftung-Warentest-Experte Reiner Metzger empfiehlt deshalb, vor dem Kauf folgende fünf Kriterien zu prüfen:
- Günstig saugen: Muss nur Hartboden bearbeitet werden, wird’s billiger – denn das kriegen fast alle gut hin, auch günstige Modelle.
- Teppichboden: Wem gute Saugleistung auf Teppich wichtig ist, fährt mit manchen Saugrobotern besser als mit Saug-Wisch-Kombinationen.
- Wischen: Fürs Staubwischen zwischendurch eignen sich Roboter durchaus. Für hartnäckige Flecken braucht es aber weiterhin die menschliche Hand.
- Stromverbrauch: Wer Wert auf einen geringen Stromverbrauch legt, sollte ein Geräte ohne Heißluft-Trocknung wählen oder die Funktion abschalten. Insgesamt gilt: je weniger Funktionen, desto sparsamer das Gerät.
- Datenschutz: Auf Apps mit gutem Datensendeverhalten achten – vier Geräte im Test schneiden hier gut ab.
Der ausführliche Test mit allen Ergebnissen, Detailbewertungen und einer Übersicht zu reinen Saugrobotern für Teppichböden findet sich in der Januar-Ausgabe der Stiftung Warentest und unter www.test.de/saugroboter.




