Biosphärengebiet Schwäbische Alb – wandern und genießen

Die Schwäbische Alb zeigt sich im Herbst von ihrer schönsten Seite. Zwischen Burgen, Höhlen und bunten Wäldern lockt die Mittelgebirgsregion mit einzigartiger Natur, regionaler Küche und kulturellen Highlights.

Von der Burg Hohenneuffen überblicken die Wanderer dichte Wälder und urwüchsige Wacholderheide

Von der Burg Hohenneuffen überblicken die Wanderer dichte Wälder und urwüchsige Wacholderheide. – Foto: djd/hochgehberge/Schwäbische Alb Tourismus/ L. Huang

 
(djd). Wer den steilen Serpentinenweg zur Burgruine Hohengundelfingen hinaufsteigt, fühlt sich wie auf einem alpinen Pfad im Hochgebirge. Doch das ist einer der »hochgehberge« auf der Schwäbischen Alb, wo 22 ausgezeichnete Prädikatswanderwege zu naturnahen Touren einladen. Oben angelangt, ist der Ausblick ins Große Lautertal der buchstäbliche Höhepunkt des Rundwegs »hochgehswiggert«. Er führt auf den Spuren des mittelalterlichen Herrschers Swigger von Gundelfingen über Berg und Tal und auch durch eine der geschützten Kernzonen des Biosphärengebiets Schwäbische Alb. „In Kernzonen entstehen die Urwälder von morgen“, erläutert Laura Neubert von der Geschäftsstelle hochgehberge in Esslingen. „Im Jahr 2009 wurde die forstliche Bewirtschaftung dort eingestellt, seither entwickeln sich die Wälder nahezu ungestört weiter. Alte Bäume und abgestorbenes Holz verbleiben hier im Wald. Sie bieten in Baumhöhlen, im morschen Holz und in der Rinde vielfältigen Lebensraum für seltene Tiere und Pflanzen.“
 
Vom Breitenstein erleben die Wanderer eine spektakuläre Fernsicht

Vom Breitenstein erleben die Wanderer eine spektakuläre Fernsicht. – Foto: djd/hochgehberge/Angela Hammer

Modellregion der UNESCO

Das Biosphärengebiet Schwäbische Alb ist eine von der UNESCO ausgezeichnete Modellregion für nachhaltige Entwicklung. Die zertifizierten Rundwanderwege der »hochgehberge« führen auf naturbelassenen Pfaden durch ursprüngliche Hangbuchenwälder entlang des Albtraufs, über Wacholderheiden, Weinberge und Streuobstwiesen. Sie sind zwischen vier und 15 Kilometern lang, so dass sowohl Anfänger und Familien wie auch sportliche Bergwanderer die passenden Touren finden. Die Runden sind in beide Richtungen beschildert und informieren auf Tafeln am Wegesrand über die Naturschätze und Kulturlandschaften auf der Schwäbischen Alb. „Nur was man kennt, kann man schützen!“, betont Laura Neubert. Deshalb empfiehlt sie auch einen Besuch in einem der Informationszentrum des Biosphärengebiets oder eine geführte Tour mit einem Biosphärenbotschafter. Unter www.hochgehberge.de sind die Angebote zu finden, sowie ein interaktiver Tourenplaner und eine Broschüre zum Bestellen oder Herunterladen.

Regionaler Genuss

Die Tour »hochgehkeltert« bei Neuffen verbindet beispielsweise die ursprüngliche Natur mit der Weinbautradition im Ländle: Seit rund 800 Jahren wird an den sonnenverwöhnten Hängen der Schwäbischen Alb Wein angebaut. Der Rundweg führt sowohl durch geschützte Kernzonen wie auch über Rebhänge, durch Gärten und schließlich zur Burgruine Hohenneuffen mit weiter Aussicht ins Tal. Neben dem Weinbau prägt die bäuerliche Landwirtschaft die Region. Auf der Schwäbischen Alb gibt es zahlreiche Spezialitäten, die den Aktivurlaub auch kulinarisch genussreich machen. Bei Direktvermarktern und Gastbetrieben sind regionale Produkte mit dem Qualitätssiegel „albgemacht“ zu finden.