Silica-Beutel – oft beschriftet mit „Do not eat“ – enthalten Silicagel, ein hochporöses, ungiftiges Trocknungsmittel. Diese Beutelchen sollen Feuchtigkeit aufnehmen und so Schimmel, Rost oder Schäden verhindern. Sie finden sich als Beilage in vielen Produkten, zum Beispiel in Schuhkartons, Elektronik, Taschen, Vitaminbehältern oder Verpackungen, denn Silicagel bindet Feuchtigkeit, ohne selbst nass zu werden – deshalb bleiben Produkte länger haltbar und trocken. Obwohl die Kügelchen nicht giftig sind, sollten sie nicht geschluckt werden, besonders von Kindern oder Tieren. Übrigens: Man kann Silica-Beutel wiederverwenden – etwa zum Trocknen von Smartphones, Werkzeug oder Sammlerstücken.
Verhindern Silica-Beutel, dass Käse schimmelt?
In sozialen Medien kursiert aktuell der Tipp, Silica-Beutel, wie sie in Verpackungen von Elektronik, Schuhen oder Taschen zu finden sind, in die Frischhaltedose zum Käse zu legen. Das scheint zunächst eine gute Idee. Denn Silica-Gel, oder auch Kiesel-Gel, ist ein ungiftiges Trocknungsmittel, das zum Beispiel auch in Deckeln von Brausetabletten zum Einsatz kommt.
Außer den Beutelchen aus dem Sneaker-Karton oder der Elektronikverpackung gibt es auch spezielle Angebote für Lebensmittel, zum Beispiel, um Gewürze oder Nüsse trocken zu halten und so vor Schimmel zu bewahren.
Doch beim Käse ist so ein Trocknungsmittel grundsätzlich kontraproduktiv. Käse enthält Wasser – und das soll auch so bleiben. Wird ihm Feuchtigkeit entzogen, leidet die Qualität. „Damit Käse lange frisch bleibt und nicht zu schnell schimmelt, sollte man ihn möglichst selten und nur mit sauberen, frisch gewaschenen Händen anfassen“, rät die Verbraucherzentrale NRW. „Wichtig ist auch, ihn nicht komplett luftdicht zu verpacken. Am besten eignen sich spezielle Käsedosen oder Käseglocken.“
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Quelle: Verbraucherzentrale NRW