Der Weihnachtsbaum gehört heute selbstverständlich zum Fest, doch seine Geschichte reicht weit zurück. Immergrüne Zweige galten schon in vorchristlicher Zeit als Zeichen des Lebens und der Hoffnung inmitten der dunklen Jahreszeit. Erst im 16. Jahrhundert tauchte der geschmückte Baum in deutschen Stuben auf – zunächst schlicht mit Äpfeln, Nüssen und später Kerzen, die das „Licht in der Dunkelheit“ darstellen sollten.
Der Weihnachtsbaum – Symbol, Brauch und warmes Licht zu Weihnachten – Bild von Alan Frijns auf Pixabay
Im 19. Jahrhundert verbreitete sich der Tannenbaum in Europa und Amerika und wurde zum Herzstück des Weihnachtsabends. Heute reicht die Tradition vom klassischen Naturbaum bis zur nachhaltigen Forsttanne, zum Mietbaum oder wiederverwendbaren Kunstmodell.
Ob mit Strohsternen, Holzfiguren, Kugeln oder moderner LED-Beleuchtung: Der Weihnachtsbaum vereint Familie, Erinnerungen und feierliche Stimmung. Er ist nicht nur Dekoration, sondern ein Symbol für Geborgenheit, Frieden und den Wunsch nach Licht – besonders in den stillen Tagen des Jahres.
Wussten Sie schon, dass es Weihnachtsbäume auch mit Umwelt-Siegel gibt?
Zwischen 23 und 25 Millionen Weihnachtsbäume wurden laut Bundesverband der Weihnachtsbaumerzeuger in den vergangenen Jahren durchschnittlich in Deutschland verkauft. Sie stammen überwiegend aus speziell angelegten Weihnachtsbaumkulturen. Umweltschutzorganisationen kritisieren, dass in diesen Pflanzungen häufig Dünger und Pestizide eingesetzt werden.
Ökologisch nachhaltige Bäume werden hingegen ohne Mineraldünger und chemische Pflanzenschutz- und Unkrautvernichtungsmittel angebaut. Zu erkennen sind sie an den Zeichen der Bio-Verbände sowie am EU-Biosiegel und dem FSC-Zertifikat für nachhaltige Forstwirtschaft. Der FSC-Waldstandard wurde 2024 um sogenannte Nicht-Holz-Wald-Produkte ergänzt und legt fest, dass Weihnachtsbäume nur auf Waldflächen und unter strengen ökologischen und sozialen Auflagen gezogen werden dürfen.
„Von Siegeln unklarer Herkunft sollten sich die Fans des Weihnachtsbaums hingegen nicht blenden lassen“, so Philip Heldt, Referent für Umwelt und Ressourcenschutz der Verbraucherzentrale NRW. Optimal für Umwelt und Klima ist es, wenn der zertifizierte Baum aus der eigenen Region stammt und keine langen Transportwege hinter sich hat. Die Naturschutzorganisation Robin Wood stellt jährlich eine Übersicht über Verkaufsstellen zusammen, an denen Christbäume mit verlässlichen Umwelt-Siegeln erhältlich sind.
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Quelle: Verbraucherzentrale NRW