| So verhalten sich Passagiere im Notfall richtig >> |
Das gravierendste Problem aus Sicht des ADAC liegt aber unterhalb der Wasserlinie: Fünf der zehn Schiffe (Adventure of the Seas, Norwegian Epic, MSC Fantasia, MSC Orchestra, MSC Splendida) waren laut Schiffsleitung mit Ausnahmegenehmigungen der Flaggenstaaten unterwegs. Mit dieser Erlaubnis dürfen die wasserdichten Türen (Schotten), die unterhalb der Wasserlinie liegen, auf See geöffnet bleiben, um Arbeitsabläufe auf den Versorgungsdecks zum Beispiel in der Wäscherei oder in den Lagerräumen zu erleichtern.
Die SOLAS-Konvention, die international die Sicherheit auf See regelt, schreibt vor, dass alle Schotten auf See geschlossen zu halten sind. Nur in Einzelfällen und nach Prüfung können Flaggenstaaten Ausnahmen gewähren. Ein Schlupfloch, das in der internationalen Seefahrt häufig genutzt wird. Offene Schotten können aber schwerwiegende Folgen haben, wenn etwa ein Schiff Leck schlägt, Wasser eintritt und sich schnell und unkontrolliert im Rumpf ausbreitet. Laut ADAC Experten stellt die Praxis der offenen Schotten ein nicht zu unterschätzendes Risiko dar.
Der Kapitän der Costa Serena verweigerte auf Anweisung der Reederei den Testern die Kooperation
Die zehn Kreuzfahrtschiffe aus der ADAC Stichprobe waren während der Untersuchung alle im Mittelmeer unterwegs. Nach einer inkognito Überprüfung gaben sich die ADAC Tester als solche zu erkennen, um mit Schiffsleitung und Crew auch für Passagiere unzugängliche Sicherheitseinrichtungen begutachten zu können.
Nur neun der zehn Schiffe konnten jedoch bewertet werden, da der Kapitän der Costa Serena auf Anweisung der Reederei den Testern die Kooperation verweigerte.
Bilder und Video: ADAC
[full]
[dhr]
LESEN SIE AUCH zu diesem ThemaHier erhalten Sie weitere Informationen zum gleichen Themenbereich
[dhr]
[posts-by-tag tags = „Urlaub,Reise“ exclude_current_post = „true“ number = „5“ ]
[/full]