Haus und Garten: Regentonnen mögen keinen Frost
Eine Regentonne ist eine einfache und umweltfreundliche Möglichkeit, Wasser zu sparen. Sie sammelt das Regenwasser, das über das Dach abfließt, und speichert es für die spätere Nutzung – etwa zum Gießen von Pflanzen, Reinigen von Gartenwegen oder Auffüllen des Teichs.
Der Vorteil: Regenwasser ist weich und kalkarm, was viele Pflanzen besser vertragen als Leitungswasser. Außerdem senkt es den Trinkwasserverbrauch und damit auch die Wasserrechnung.
Beim Aufstellen sollte man auf einen ebenen Untergrund achten und die Tonne an ein Fallrohr anschließen – am besten mit einem Regensammler, der bei voller Tonne den Zufluss stoppt. Bevor die Temperaturen unter null Grad sinken, sollten Gartenbesitzer:innen aktiv werden. Im Winter empfiehlt es sich, die Tonne zu entleeren, um Frostschäden zu vermeiden.
Wer aber auch im Winter Regenwasser sammeln möchte, schützt seine Tonne am besten mit speziellen Eisdruckpolstern oder einem Stück Styropor. Diese flexiblen Materialien fangen den Druck durch das gefrierende Wasser auf, und verhindern so Schäden an den Tonnenwänden. Dennoch sollte der Wasserstand gesenkt werden – weniger Wasser bedeutet weniger Druck. Hat sich bereits eine Eisschicht gebildet, sollte diese vorsichtig aufgebrochen werden. Andernfalls wirkt das Eis wie ein Pfropfen: Das darunterliegende Wasser dehnt sich beim Gefrieren aus und kann Risse oder größere Schäden verursachen – insbesondere bei Tonnen mit senkrechten Wänden.
Anschlussleitungen und Schläuche sollte man entleeren, um Frostschäden zu vermeiden. Leitungen, die tiefer liegen oder schwer zugänglich sind, lassen sich oft nicht vollständig entleeren: Hier hilft Druckluft aus einem Kompressor. Beim Entleeren der Regentonne sollte zudem der Zulauf verschlossen werden, beispielsweise mithilfe eines Regensammlers mit Winterstellung. „Das ist auch eine gute Gelegenheit, die Tonne gründlich zu reinigen, und Ablagerungen und Laub, das zu Boden gesunken ist, zu entfernen“, erklärt Hanna Vitz, Referentin für Regenwasserbewirtschaftung bei der Verbraucherzentrale NRW. Überwintern kann die Tonne umgedreht im Garten oder in einem geschützten Raum wie Keller oder Garage. So lassen sich Frostschäden vermeiden – und im Frühjahr ist die Regentonne wieder einsatzbereit. Das ist nicht nur nachhaltig, sondern spart auch teure Reparaturen oder Neuanschaffungen.
Weiterführende Informationen:
- Mehr zur Regenwassernutzung unter: www.klimakoffer.nrw
Quelle: Verbraucherzentrale NRW



