Hautscreening: Regelmäßiger Check kann Leben retten

Viele Menschen nutzen im Herbst und Winter Solarien, um auch in den Wintermonaten schön gebräunt zu bleiben. Doch die künstliche UV-Strahlung im Solarium ist nicht empfehlenswert, denn sie kann die Haut massiv schädigen und das Hautkrebsrisiko deutlich erhöhen. Ihre Haut erzählt viel über Ihre Gesundheit. Ein regelmäßiges Hautkrebs-Screening hilft, gefährliche Veränderungen frühzeitig zu erkennen. Hautkrebs zählt zu den häufigsten Krebsarten weltweit – doch früh erkannt ist er fast immer heilbar.

Beim Hautscreening wird der gesamte Körper – von der Kopfhaut bis zu den Fußsohlen – sorgfältig begutachtet

Beim Hautscreening wird der gesamte Körper sorgfältig begutachtet – Bild: KI generiert / ChatGPT

Was passiert im Solarium?

Solarien arbeiten mit UV-A- und UV-B-Strahlung, ähnlich wie Sonnenlicht, aber oft in höherer Intensität. Diese Strahlen dringen tief in die Haut ein, schädigen das Erbgut der Zellen und beschleunigen die Hautalterung. Bereits kurze, regelmäßige Besuche können langfristig zu DNA-Schäden führen – die Hauptursache für Hautkrebs.

Erhöhtes Risiko

Studien zeigen: Wer regelmäßig ins Solarium geht, hat bis zu 75 % höheres Risiko, an schwarzem Hautkrebs (Melanom) zu erkranken – besonders, wenn der Solariumbesuch bereits vor dem 30. Lebensjahr beginnt.

Gesetzliche Regelungen

In Deutschland ist die Nutzung von Solarien für unter 18-Jährige verboten. Außerdem müssen Solarienbetreiber über Gesundheitsrisiken und Schutzmaßnahmen informieren. Trotzdem nutzen viele Erwachsene regelmäßig Sonnenbänke – oft ohne sich der langfristigen Folgen bewusst zu sein.

Sichere Alternativen

Wer auf eine gebräunte Haut nicht verzichten möchte, kann auf Bräunungscremes oder Selbstbräuner zurückgreifen. Diese sind unschädlich für die Haut und liefern ein natürliches Ergebnis – ganz ohne UV-Strahlung.

Ein regelmäßiges Hautscreening ist eine der wichtigsten Vorsorgemaßnahmen gegen Hautkrebs. Dabei untersucht ein Hautarzt oder eine speziell geschulte Ärztin die gesamte Haut nach auffälligen Muttermalen, Flecken oder Veränderungen. Ziel ist es, bösartige Hautveränderungen frühzeitig zu erkennen – lange bevor sie gefährlich werden.

Hautscreening ist wichtig – Ablauf der Untersuchung

Beim Hautscreening wird der gesamte Körper – von der Kopfhaut bis zu den Fußsohlen – sorgfältig begutachtet. Ärztinnen und Ärzte nutzen dafür oft ein Dermatoskop, eine spezielle Lupe mit Lichtquelle, um Hautstrukturen stark vergrößert zu betrachten. Die Untersuchung ist schmerzfrei und dauert meist nur 10 bis 20 Minuten. Wenn auffällige Stellen entdeckt werden, kann eine kleine Gewebeprobe (Biopsie) zur genaueren Analyse entnommen werden.

Wie oft ist ein Hautscreening sinnvoll?

In Deutschland übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen für alle ab 35 Jahren alle zwei Jahre ein Hautkrebs-Screening. Einige Kassen bieten es auch früher oder jährlich an, besonders bei Menschen mit erhöhtem Risiko, etwa:

  • heller Hauttyp
  • viele Muttermale
  • familiäre Vorbelastung
  • häufige Sonnenbrände in der Kindheit

Warum Früherkennung so wichtig ist

Hautkrebs zählt zu den häufigsten Krebsarten weltweit – doch früh erkannt ist er fast immer heilbar. Gerade der gefährliche schwarze Hautkrebs (malignes Melanom) lässt sich in frühen Stadien sehr gut behandeln. Ein regelmäßiger Check kann daher Leben retten.

Tipp zur Selbstkontrolle

Zwischen den Arztterminen lohnt sich ein monatlicher Blick in den Spiegel. Mithilfe der sogenannten ABCDE-Regel lassen sich verdächtige Muttermale leicht erkennen:

  • Asymmetrie
  • Begrenzung unscharf
  • Color (mehrfarbig)
  • Durchmesser über 5 mm
  • Erhabenheit oder Entwicklung (Veränderung über Zeit)

Wer Veränderungen bemerkt, sollte zeitnah einen Hautarzt aufsuchen.

Ein Hautscreening ist eine einfache, schnelle und effektive Vorsorgeuntersuchung. Es hilft, Hautkrebs frühzeitig zu erkennen und rechtzeitig zu behandeln. In Kombination mit Sonnenschutz, aufmerksamer Selbstkontrolle und bewusstem Umgang mit UV-Strahlung ist es ein zentraler Baustein gesunder Hautpflege.