Welthundetag 2025 – Überfüllte Tierheime, illegaler Welpenhandel

Am 10. Oktober wird Weltweit der Welthundetag gefeiert – ein Tag, der unseren treuesten Begleitern gewidmet ist. Hunde gelten nicht nur als Familienmitglieder, Helfer im Alltag und emotionale Stützen. Doch der Aktionstag hat mehr als nur eine symbolische Bedeutung – er rückt wichtige Themen wie Tierschutz, Verantwortung und das Zusammenleben von Mensch und Tier in den Fokus.

Welthundetag - Tierheimhund eine zweite Chance geben

Welthundetag – Tierheimhund eine zweite Chance geben – Bild: Noah – cleankids

Ursprünglich wurde der Welthundetag ins Leben gerufen, um die besondere Rolle des Hundes in unserer Gesellschaft zu würdigen. Heute ist er auch Anlass, auf Missstände hinzuweisen: Überfüllte Tierheime, illegaler Welpenhandel und unüberlegte Anschaffungen gehören zu den Schattenseiten der Hundeliebe.

„Viele unterschätzen, wie viel Verantwortung ein Hund bedeutet“, sagt eine Sprecherin des Deutschen Tierschutzbundes. „Der Welthundetag soll nicht nur gefeiert, sondern auch genutzt werden, um über artgerechte Haltung und Adoption statt Kauf nachzudenken.“

Bei uns hat die Entscheidung pro Hund einige Jahre gedauert. Missen möchten wir ihn nicht mehr, er ist eine Bereicherung für die ganze Familie. Aus einem Tierheim zu uns gekommen, zeigt er uns jeden Tag aufs Neue seine Lebensfreude und Dankbarkeit. (CleanKids)

Adoption statt Zucht – Tierheime schlagen Alarm

Zahlreiche Tierheime in Deutschland nutzen den Welthundetag, um auf Hunde aufmerksam zu machen, die auf ein neues Zuhause warten. So auch ein Kreistierheim in Baden-Württemberg, das derzeit 17 Hunde vermittelt. „Viele unserer Tiere stammen aus Überforderungssituationen“, erklärt die Tierheimleiterin. „Einige wurden angeschafft, als das Homeoffice noch aktuell war, und abgegeben, als der Alltag zurückkehrte.“

Tierschützer fordern daher, vor einer Adoption gründlich zu prüfen, ob Zeit, Platz und finanzielle Mittel langfristig reichen. Denn die Zahl der Abgaben steigt seit Jahren wieder an.

Versichert und sicher – worauf Hundebesitzer achten sollten

Der Welthundetag ist für Verbraucherorganisationen auch Anlass, auf den nötigen Versicherungsschutz hinzuweisen. Eine Hundehaftpflichtversicherung ist in mehreren Bundesländern Pflicht – und in allen anderen dringend empfohlen. „Ein unbedachter Moment, ein Schaden in vierstelliger Höhe – das kann schnell existenzbedrohend werden“, warnt der Verein Geld und Verbraucher e. V.. Die Organisation bietet am 10. Oktober eine Hotline an, bei der Halter kostenlos Fragen zu Policen und Haftungsfragen stellen können.

Nicht jedes Leckerli ist gut für Hunde

Nicht jedes Leckerli ist gut für Hunde – Bild: Noah – cleankids

Wenn Liebe durch den Magen geht…

Viele Hundebesitzer möchten ihren Liebling am Ehrentag besonders verwöhnen. Doch Experten warnen: Nicht jedes Leckerli ist gesund. Schokolade, Avocado oder Macadamianüsse sind giftig für Hunde – sie können Herzrhythmusstörungen oder Vergiftungen verursachen. Stattdessen empfehlen Tierärzte selbst gebackene Hundekekse oder frisches Fleisch mit Gemüse. „Liebe geht auch durch den Napf – aber mit Bedacht“, so eine Tierärztin.

Trends 2025: Die beliebtesten Hundenamen

Wie jedes Jahr hat eine Haustierversicherung die beliebtesten Hundenamen veröffentlicht:

Bei Hündinnen liegt „Nala“ weiterhin auf Platz 1, gefolgt von „Luna“ und „Bella“. Bei Rüden führt „Buddy“ das Ranking an, knapp vor „Balu“ und „Bruno“. Neu in den Top 5: „Coco“ und „Rocky“.
Die Trends zeigen: Kurze, eingängige Namen mit emotionalem Klang sind weiterhin beliebt – häufig inspiriert von Filmfiguren oder Popkultur.

Hund im Büro – erlaubt oder nicht?

Immer mehr Unternehmen öffnen sich für Bürohunde – und der Welthundetag wird häufig zum Anlass genommen, darüber zu sprechen. Arbeitsrechtlich ist das Mitbringen von Hunden aber keine Selbstverständlichkeit. „Es braucht immer die Zustimmung des Arbeitgebers“, erklärt das Magazin MeinRecht. Zudem müssen alle Kolleg:innen einverstanden sein. Dennoch zeigen Studien, dass Bürohunde das Betriebsklima verbessern, Stress reduzieren und die Teamdynamik stärken können.

 

Der Welthundetag ist also mehr als ein Anlass für süße Fotos oder Spaziergänge mit Extraleckerlis. Er erinnert daran, wie sehr Hunde unser Leben bereichern – und wie viel Verantwortung wir im Gegenzug tragen.

Ob Rettungshund, Blindenführhund, Therapiehund oder treuer Begleiter im Alltag: Jeder Hund verdient Respekt, Fürsorge und Liebe.

Und vielleicht ist der 10. Oktober genau der richtige Tag, um einem Tierheimhund eine zweite Chance zu geben.