Deutschland stöhnt unter Hitzewelle – Temperaturen über 35 Grad erwartet

Eine intensive Hitzewelle hat Deutschland fest im Griff. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt in mehreren Regionen vor Temperaturen deutlich über 35 Grad Celsius. Besonders betroffen sind der Südwesten und Teile Ostdeutschlands. Zudem wird vor extremer UV Strahlung gewarnt, Schutzmaßnahmen sind hier unerlässlich!

Deutschland stöhnt unter Hitzewelle

Deutschland stöhnt unter Hitzewelle – Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Gesundheitswarnungen und Schutzmaßnahmen

Das Bundesgesundheitsministerium ruft die Bevölkerung zur Vorsicht auf. Besonders ältere Menschen, kleine Kinder und chronisch Kranke gelten als gefährdet. Ärzte raten, direkte Sonne zu meiden, regelmäßig Wasser zu trinken und körperliche Belastung in den heißen Stunden zwischen 11 und 17 Uhr zu vermeiden.

Aktuell stehen auch die jährlich stattfindenden Bundesjugendspiele an und sind für viele Schülerinnen und Schüler ein sportliches Highlight des Schuljahres. Doch bei diesen extremen Temperaturen stellt sich die Frage, ob das unbedingt durchgeführt werden muss.

Sportveranstaltungen bei Hitze sind aus medizinischer Sicht potenziell lebensbedrohend, sagte Notaufnahme-Chefin Viktoria Bogner-Flatz schon vor einem Jahr in einem Interview mit der SZ

Die Gesundheit der Kinder steht an erster Stelle. Lehrkräfte und Schulleitungen tragen die Verantwortung für sichere Rahmenbedingungen. Auch die Kultusministerien empfehlen bei extremen Wetterlagen ein angepasstes Vorgehen.

Kitas und Schulen haben vielerorts auf die Hitze reagiert: Unterricht wird verkürzt, Sportfeste abgesagt oder ins Schulgebäude verlegt. In mehreren Städten wurden mobile Trinkwasserstellen aufgestellt, um Passanten schnelle Abkühlung zu ermöglichen.

Lebensgefahr! – Kinder nicht alleine im Auto lassen!

Kinder, die alleine im Auto gelassen werden, laufen Gefahr, einen Hitzschlag zu erleiden. Bei warmem Wetter kann sich die Temperatur in einem Auto in wenigen Minuten auf über 50° C erhöhen. Statistiken der Universität in San Franzisco zeigen, dass es auch schon bei Außentemperaturen von knapp über 20° C zu Todesfällen kommen kann. Geöffnete Fenster verhindern dies kaum.

Hohe Waldbrandgefahr in vielen Regionen Deutschlands

Aufgrund anhaltender Trockenheit und einer intensiven Hitzewelle herrscht in vielen Teilen Deutschlands aktuell hohe bis sehr hohe Waldbrandgefahr. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) und die Forstbehörden warnen eindringlich vor dem Betreten gefährdeter Waldgebiete.

Alarmstufe Rot in mehreren Bundesländern

In Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern sowie Teilen von Niedersachsen und Bayern wurde die höchste Waldbrand-Warnstufe 5 ausgerufen. Schon kleinste Funken – etwa durch Zigarettenreste, heiße Auspuffanlagen oder Glasflaschen – können ausreichen, um trockene Vegetation in Brand zu setzen.

Wann endet die Hitzewelle?

Laut Prognosen des DWD wird erst ab Donnerstag mit etwas Abkühlung zu rechnen sein. Dann kommt es zunächst über der Mitte und im Nordosten zu schauerartigen Niederschlägen und Gewittern, nachmittags bis in den Südosten vorankommend, lokal Unwetter. Im Nordwesten und Norden bereits wieder trocken und Sonne. Höchstwerte im Nordwesten meist 20 bis 25 Grad, in der Südosthälfte nochmal 29 bis 35 Grad. Insgesamt auf Nord bis Nordwest drehender Wind, in Gewitternähe mit Sturmböen, auch an den Küsten in Böen teils stark böig auffrischend. In der Nacht zum Freitag über der Südhälfte gebietsweise Regen, teils schauerartig verstärkt, anfangs gewittrig. Im Norden wechselnd bis gering bewölkt, trocken. Temperaturrückgang auf 20 bis 15 Grad in der Südosthälfte, im Norden 13 bis 8 Grad

Was jetzt wichtig ist:

  • Viel trinken, möglichst Wasser oder ungesüßten Tee
  • Schatten suchen und direkte Sonne meiden
  • Risikogruppen unterstützen
  • Auf lokale Warnmeldungen achten