Taschengeld für Kinder : Die besten Tipps für einen verantwortungsvollen Umgang mit Geld

Eltern sollten sehr umsichtig – vor allem im Onlinebereich – sein, was Geldausgaben des Kindes anbelangt, insbesondere bei Online Glücksspielen! Durch den richtigen Umgang mit Taschengeld lernen Kinder frühzeitig den Wert des Geldes kennen und entwickeln wichtige Fähigkeiten für ihre finanzielle Zukunft. In Deutschland erhalten laut aktuellen Studien etwa 79% aller Kinder regelmäßig Taschengeld. Doch wie können Eltern sicherstellen, dass ihre Kinder verantwortungsvoll mit diesem Geld umgehen? Dieser Artikel bietet praktische Tipps zum Umgang mit Taschengeld und zeigt, wie Kinder Schritt für Schritt zu finanzieller Kompetenz geführt werden können.

In Deutschland erhalten laut aktuellen Studien etwa 79% aller Kinder regelmäßig Taschengeld

Die richtige Höhe des Taschengelds bestimmen

Eine der ersten Fragen, die sich Eltern stellen, betrifft die angemessene Höhe des Taschengelds. Die Entscheidung sollte stets an das Alter des Kindes, das Familienbudget und die lokalen Lebenshaltungskosten angepasst werden. Der Deutsche Jugendinstitut (DJI) empfiehlt folgende Richtwerte als Orientierung:

Alter Empfohlenes Taschengeld (pro Woche) Empfohlenes Taschengeld (pro Monat)
6-7 Jahre 1-2 € 4-8 €
8-9 Jahre 2-3 € 8-12 €
10-11 Jahre 3-4 € 12-16 €
12-13 Jahre 4-5 € 16-20 €
14-15 Jahre 5-7 € 20-28 €
16-17 Jahre 7-10 € 28-40 €

Diese Beträge dienen lediglich als Anhaltspunkt. Wichtig ist, dass der gewählte Betrag konstant und verlässlich ausgezahlt wird, damit Kinder planen lernen. Zudem sollte das Taschengeld mit zunehmendem Alter steigen, um den wachsenden Bedürfnissen und der steigenden Verantwortung gerecht zu werden.

Bei der Festlegung der Taschengeldmenge sollten Eltern auch bedenken, welche Ausgaben ihre Kinder selbst bestreiten sollen. Für jüngere Kinder reicht ein kleiner Betrag für gelegentliche Süßigkeiten oder kleine Spielsachen. Bei Teenagern können auch Kosten für Kleidung, Handyguthaben oder Freizeitaktivitäten einbezogen werden.

Grundregeln für den erfolgreichen Taschengeldstart

Um Kindern einen verantwortungsvollen Umgang mit Taschengeld beizubringen, sind einige grundlegende Regeln hilfreich. Diese schaffen einen klaren Rahmen und fördern gleichzeitig die finanzielle Selbstständigkeit des Kindes.

Hier sind die wichtigsten Prinzipien für eine erfolgreiche Taschengeldpraxis:

  1. Regelmäßigkeit garantieren – Zahlen Sie das Taschengeld stets am gleichen Tag aus, damit Ihr Kind Vertrauen und Planungssicherheit entwickelt.

  2. Freie Verfügung erlauben – Kinder sollten selbst entscheiden dürfen, wofür sie ihr Geld ausgeben (innerhalb vernünftiger Grenzen).

  3. Keine nachträglichen Einschränkungen – Vermeiden Sie es, die Regeln spontan zu ändern oder zusätzliche Bedingungen einzuführen.

  4. Taschengeld nicht als Strafe kürzen – Finanzmittel sollten nicht als Erziehungsinstrument für nicht-finanzielle Vergehen eingesetzt werden.

  5. Fehler zulassen – Lassen Sie Ihr Kind aus finanziellen Fehlentscheidungen lernen, ohne sofort einzugreifen.

Besonders wichtig ist es, klare Absprachen zu treffen, wofür das Taschengeld gedacht ist und wofür nicht. Manche Familien entscheiden sich dafür, dass Kinder für bestimmte Anschaffungen selbst sparen müssen, während Grundbedürfnisse weiterhin von den Eltern finanziert werden.

Sparen lernen mit dem Drei-Töpfe-System

Eine bewährte Methode, um Kindern den Umgang mit Geld beizubringen, ist das sogenannte Drei-Töpfe-System. Dabei wird das Taschengeld in drei verschiedene Bereiche aufgeteilt:

  • Ausgabentopf – Für kurzfristige Wünsche und tägliche Ausgaben (etwa 50% des Taschengeldes)

  • Spartopf – Für mittelfristige Ziele und größere Anschaffungen (etwa 30% des Taschengeldes)

  • Zukunftstopf – Für langfristiges Sparen oder gemeinnützige Zwecke (etwa 20% des Taschengeldes)

Dieses System hilft Kindern, verschiedene Zeithorizonte beim Umgang mit Geld zu verstehen und fördert die Fähigkeit, auf größere Ziele hinzusparen. Für jüngere Kinder eignen sich dafür transparente Gläser oder Spardosen, in denen sie sehen können, wie ihr Geld wächst.

Eine kreative Variante ist die Verwendung eines Taschengeldplaners, in dem Kinder ihre Einnahmen und Ausgaben notieren. Dies schult nicht nur den Umgang mit Geld, sondern fördert auch mathematische Fähigkeiten und Planungskompetenz.

Digitale Helfer für modernes Taschengeldmanagement

In der digitalen Ära gibt es zahlreiche Apps und Tools, die Eltern und Kindern beim Taschengeldmanagement unterstützen können. Diese Lösungen bereiten Kinder gleichzeitig auf die zunehmend digitalisierte Finanzwelt vor.

Beliebte Taschengeld-Apps wie „Geld verstehen“, „Familienkasse“ oder „Taschengeldplaner“ bieten altersgerechte Funktionen zur Geldverwaltung und machen das Sparen durch visuelle Elemente anschaulicher. Einige Banken bieten auch spezielle Jugendkonten mit App-Anbindung an, bei denen Eltern Überweisungslimits festlegen und Ausgaben monitoren können.

Der Einsatz solcher digitalen Werkzeuge sollte jedoch stets von Gesprächen über Geld begleitet werden. Finanzielle Bildung funktioniert am besten im Dialog, wenn Kinder Fragen stellen können und Eltern ihre Entscheidungen erklären. Besonders wichtig ist auch die Aufklärung über In-App-Käufe und Online-Shopping, damit Kinder die Wertigkeit digitaler Transaktionen richtig einschätzen lernen.